Aktionsplan Verkehrssicherheit erweitern – Große Kreuzungen umbauen

Für ein sicheres Miteinander aller Verkehrsteilnehmer müssen insbesondere die großen unübersichtlichen Kreuzungen verändert werden. In einem ersten Schritt werden hierzu die Kreuzungen Hansemannplatz und Kaiserplatz unter der Prämisse „Sicherheit vor Kapazitätsopti¬mierung“ rad- und fußgängersicher überplant und umgebaut.

GRÜNER Ratsantrag 03/2018

Die Fraktion der GRÜNEN beantragt, im Rat der Stadt Aachen folgenden Beschluss zu fassen:

Für ein sicheres Miteinander aller Verkehrsteilnehmer müssen insbesondere die großen unübersichtlichen Kreuzungen verändert werden. In einem ersten Schritt werden hierzu die Kreuzungen Hansemannplatz und Kaiserplatz unter der Prämisse „Sicherheit vor Kapazitätsopti­mierung“ rad- und fußgängersicher überplant und umgebaut. Bewährte Konzepte aus Nachbarländern sollen dabei in Betracht gezogen werden.

Entsprechende Haushaltsmittel sind bereitzustellen.

Begründung:

Der Anteil des Radverkehrs am Modal Split beträgt in Aachen derzeit 11 %. Dieser Anteil ist seit den neunziger Jahren nahezu unverändert, obwohl die Fahrradinfrastruktur ausgebaut wurde. Ein wichtiger Grund dafür ist, dass das Radfahren für viele Menschen in Aachen zu gefährlich ist. Trotz aller Bemühungen in Schulen und Kindergärten, junge Menschen frühzeitig zum Radfahren zu bringen, verändert sich der Anteil des Radverkehrs am Gesamtaufkommen nicht. Im Gegenteil hat die Angst vor dem Radfahren durch schwere Unfälle mit Todesfolge in den letzten Jahren zugenommen. Die Sicherheit im Radverkehr ist deshalb eine vordringliche Aufgabe. Ein erster Schritt zur Erreichung dieses Ziels wäre die Umgestaltung von unübersichtlichen Kreuzungen. Dass und wie das möglich ist, zeigen uns unsere niederländischen Nachbarn.

Die Überplanung muss zu einem sicheren Nebeneinander von Fußgänger*innen, Radfahrer*innen, Autos und Bussen führen. Denn je mehr Menschen auf Bus, Bahn und Fahrrad umsteigen können und wollen, desto besser kommen auch die voran, die auf das Auto angewiesen bleiben.

Besonders die Kreuzungen auf dem Alleenring sind in der Vergangenheit rein aus verkehrstechnischer Sicht für eine maximale Durchlässigkeit des Kfz-Verkehrs geplant worden. Deshalb müssen sie nach und nach mit einer klaren Ausrichtung auf die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer*innen umgebaut werden. Bei den Kreuzungen Hansemannplatz und Kaiserplatz (inkl. Umfahrung und Nebenkreuzungen) ist eine solche Umplanung besonders dringend notwendig.

Kurze Umsteigewege für den ÖPNV sollen bei diesen Umplanungen als weiteres Ziel berücksichtigt werden –  auch aus Gründen der Verkehrssicherheit.

Melanie Seufert                                  Wilfried Fischer
Fraktionssprecherin                            mobilitätspolitischer Sprecher

 
» Zum Ratsantrag als PDF

 

Zurück