Smart City: Stadtgesellschaft profitiert von intelligenter Vernetzung in vielen Bereichen

Die Smart-City-Strategie soll Grundlage der künftigen Smart City Entwicklungen und Aktivitäten der Stadt Aachen und ihrer Unternehmen und Beteiligungen sein. Bevor die Stadt smart wird, ist allerdings die menschliche Intelligenz gefragt. Bürgerinnen und Bürger sind aufgefordert, die Smart City smart mit zu gestalten.

Die Stadt Aachen wird 2022 eine Smart-City-Strategie entwickeln. Diese soll Grundlage der künftigen Smart City Entwicklungen und Aktivitäten der Stadt Aachen und ihrer Unternehmen und Beteiligungen sein. Einen entsprechenden Antrag der Grünen aus August hat der Ausschuss für Wissenschaft und Digitalisierung im November einstimmig beschlossen. Bevor die Stadt smart wird, ist allerdings die menschliche Intelligenz gefragt. Bürgerinnen und Bürger sind aufgefordert, die Smart City smart mit zu gestalten.

„Smart City" bedeutet, dass durch den Einsatz von Technik Städte effizienter und das Leben in Städten in diversen Aspekten des Alltags angenehmer werden. Typische Ansatzpunkte sind die komplexe Logistik und Mobilität in Städten, sowie Sensorik zum zielgerichteteren Betrieb von Infrastruktur. Aber auch das Managen der Flut von Informationen über verschiedenste Angebote in der Stadt — vom Einzelhandel über Kulturveranstaltungen bis zu öffentlichen Dienstleistungen — zählt zum Bereich „Smart City" und kann das Leben in der Stadt komfortabler machen.

„Aachen hat eigentlich beste Voraussetzungen, eine der führende „smarten" Städte zu werden", ist Hermann Josef Pilgram, Vorsitzender des Ausschusses für Wissenschaft und Digitalisierung überzeugt. „In Aachen und in der Region gibt es viele kompetente Unternehmen und die Hoch-schulen. Die Menschen, die dort arbeiten, haben umfangreiches Knowhow, das sie einbringen könnten. Es gibt kreative Startups mit spannenden Ideen. Und nicht zuletzt gibt es auch die städtischen Unternehmen, die sich schon alleine deshalb um „Smart City" kümmern müssen, um sich für die Zukunft gut aufzustellen. Diese alle können etwas zur „Smart City" beitragen und auch vom „Ökosystem" einer Smart City profitieren."

Zentraler Baustein einer „Smart City" ist die Vernetzung von digitalen Geräten, von Smartphones, Sensoren, Autos, Verkehrsanlagen, autonomen Fahrzeugen, Dienstleistern und Behörden. Die dadurch zugänglichen Informationen ermöglichen einen besseren Verkehrsfluss, geringere Umweltbelastungen, Klimaschutz und Klimaanpassung in einer sichereren, lebenswerteren und sozialeren Stadt.

Dementsprechend groß ist die Bedeutung der dafür benötigten Infrastruktur und der genutzten Daten. „Indem nun eine Smart City Strategie entwickelt wird, kann der Umgang mit Infrastruktur und Daten rechtzeitig so ausgestaltet werden, dass insbesondere die Stadtgesellschaft und innovative, lokale Unternehmen profitieren können", meint Valentin Bruch, Sprecher der Grünen für das Thema Digitalisierung. „Nur durch einen offenen Zugang zu den anonymen Daten — selbstverständlich unter Wahrung des Datenschutzes — wird das volle Innovationspotential Aachens genutzt und bestmögliche Transparenz gegenüber der Stadtgesellschaft erreicht."

Wichtig war den Grünen, dass das Thema „Smart City" von der Stadtgesellschaft diskutiert, entwickelt und getragen wird. Auch wenn das Thema sich heute oft auf Pilotprojekten beschränkt, wird diese Dimension der Vernetzung das Leben in der Stadt schon bald spürbar verändern. „Bei solchen Veränderungen, die uns alle betreffen können, ist es wichtig, auch möglichst allen eine Möglichkeit zum Mitgestalten zu geben", sagt dazu Valentin Bruch. Im Frühjahr 2022 wird es also einen Diskurs darüber geben, wie digitale Technik zum Verbessern der Stadt genutzt werden kann und soll.

 

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