Mehr Green IT in Aachen

Die Verwaltung wird beauftragt, Möglichkeiten zu prüfen und umzusetzen, den Energieverbrauch der im Bereich der Stadt Aachen eingesetzten Computer und deren Zubehör und in eigenen Serverräumen oder Rechenzentren zu senken.

Ratsantrag

 

Die Verwaltung wird beauftragt, Möglichkeiten zu prüfen und umzusetzen, den Energieverbrauch der im Bereich der Stadt Aachen eingesetzten Computer und deren Zubehör und in eigenen Serverräumen oder Rechenzentren zu senken.
 
Das vorhandene Know-how von STAWAG und regioIT soll dabei genutzt werden, über die Möglichkeiten des Energiesparens bei der IT-Nutzung in der Verwaltung und den städtischen Unternehmen zu informieren.
 
Bei der Entscheidung über die Beschaffung und den Einsatz von IT-Produkten sollen sowohl der Energieverbrauch als auch die Umweltbelastungen durch Produktion und Entsorgung berücksichtigt werden.

Begründung

Der Stromverbrauch der zentralen IT liegt laut einer Untersuchung des Borderstep-Instituts für den Branchenverband Bitkom in diesem Jahr bei 10,1 Terawattstunden. Das entspricht der Produktion von vier mittelgroßen Kohlekraftwerken beziehungsweise einem Anteil von 1,8 Prozent am bundesweiten Gesamtverbrauch. Die rund 2,2 Millionen in Deutschland installierten Server haben laut Borderstep im Jahr 2008 bis dato Energiekosten in der Höhe von 1,1 Milliarden Euro verursacht.

In diesem Zusammenhang hat Bitkom darauf hingewiesen, dass sich schon durch eine  Energieanalyse und das Ergreifen einfacher Sparmaßnahmen im Schnitt rund 20 Prozent an Energie einsparen lassen.

Die Stadt Stuttgart hat 2007 die Stromkosten für unterschiedliche IT-Arbeitsplätze ermittelt. Beim damaligen Strompreis von 13,40 Cent brutto pro Kilowattstunde, einer Betriebsdauer von täglich acht Stunden und 210 Arbeitstagen im Jahr ergaben sich folgende jährliche Stromkosten für die Arbeitsplatzrechner:
• bei einem regulären Arbeitsplatz-PC (100 Watt): rd. 22,50 Euro
• bei einem „Green PC“ (55 Watt): rd. 12,40 Euro
• bei einem Notebook (30 Watt): rd. 6,75 Euro
• bei einem Thin Client (9 bzw. 17 Watt): rd. 2,03 bzw. 3,80 Euro
Diese Zahlen zeigen, dass es erhebliche Unterschiede im Energieverbrauch und damit auch erhebliche Energieeinsparpotenziale gibt.

Auch der alltägliche Umgang mit den Geräten am Arbeitsplatz kann verbessert werden. Viel Energie geht unnötig verloren, da Geräte über Nacht, am Wochenende oder im Urlaub nicht ausgeschaltet, sondern auf Standby-Funktion belassen werden.

In Serverräumen und Rechenzentrum wird zusätzlich zum Strom für das IT-Equipment sehr viel Energie für die Kühlung und Klimatisierung verbraucht. Auch hier gibt es erhebliche Einsparpotenziale, indem die Räume optimiert und energieeffiziente und energiesparende Kühltechnologien eingesetzt werden.

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