Öffentliche Gebäude begrünen – für mehr Grün in der Stadt, kühlere Innenstädte und innerstädtischen Biodiversität

Möglichst viele Gebäude im Stadtgebiet sollen begrünt werden

Ratsantrag 11 /2023

im Namen der Fraktionen GRÜNE, SPD, DIE Zukunft und DIE LINKE stellen wir folgenden Rats- antrag:

 

Die Verwaltung (FB 61, FB 23 und andere) wird beauftragt, die städtischen Gebäude auf eine Eignung für eine Begrünung von Dach und Fassade hin zu überprüfen und geeignete Gebäude zeitnah mit einer Dach- und Fassadenbegrünung auszustatten. Dabei sollen auch Gebäude der städtischen Beteiligungen einbezogen werden.

Darüber hinaus werden die Fachbereiche und die Verwaltungsspitze beauftragt, Kontakt zu anderen Eigentümer:innen großer Immobilien aufzunehmen (z. B. BLB, Studierendenwerk, Kirchen, Gewerkschaften, Sparkassen etc.), um zeitnah möglichst viele Gebäude auf dem Aachener Stadtgebiet mit dieser sehr sinnvollen und effektiven Art der Hitzereduktion und der Produktion von Sauerstoff und Bindung von CO2 auszustatten. Dies könnte bspw. in einem

„Runden Tisch Fassadenbegrünung“ geschehen.

 

 

Begründung:

 

Der Klimawandel nimmt rasant an Fahrt auf. Auch wir in Aachen registrieren selbst in unserem städtischen Raum die Auswirkungen dieses Phänomens, wie z. B. Flutschäden in Kornelimüns-

 

 

 

ter. Die Menschen in der Innenstadt sind besonders durch zunehmende Hitze in den Sommer- monaten belastet, vielen sind die überhitzten, „steinernen“ Straßen der warmen Sommertage noch sehr in Erinnerung. Wir erleben gleichzeitig einen harten Wettbewerb um die begrenzten und stark mit zahlreichen Nutzungen belegten Straßen- und Platzbereichen in der Stadt. Ver- kehrsarten, Aufenthaltsqualitäten, sterbendes und neues Stadtgrün und Spielflächen konkur- rieren nebeneinander und sorgen mit diesem Konflikt zu oft für eine reduzierte Produktion dringend notwendiger Biodiversitäten in den öffentlichen Flächen.

 

Wir müssen dringend handeln!

 

Die Biomasse muss sich in den städtischen Räumen dramatisch vervielfältigen. Dazu kann und muss die Begrünung von Fassaden im städtischen Raum eine erfolgreiche Lösung darstellen. Das städtische Förderprogramm für Fassadenbegrünung im privaten Bereich wurde seit seiner Einführung im Sommer 2022 leider bisher nur in sehr geringem Maße abgerufen.

 

Dies stellt eine Notwendigkeit des Handelns dar und so müssen in einem ersten Schritt die öffentlichen Bauherr:innen, die Verbände und Institutionen hier als gutes, klärendes und sichtbares Beispiel vorangehen, um den privaten Haushalten deutlich zu machen, welche Möglichkeiten und Nutzungen hier verborgen liegen und gehoben werden müssen.

Julia Brinner
Fraktionssprecherin Grüne
Dr. Heike Wolf
Umweltpolitische Sprecherin SPD
Christoph Allemand
Ratsherr DIE Zukunft
Andreas Nositschka
Umweltpolitischer Sprecher DIE LINKE

 

 

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