Umbenennung der Schwimmhalle West in Ulla-Klinger-Halle

Die Fraktionen von SPD, CDU, Die Grünen und FDP beantragen, die Schwimmhalle West zu den Jugendweltmeisterschaften 2008 umzubenennen in Ulla Klinger-Halle.

Ratsantrag



Die Fraktionen von SPD, CDU, Die Grünen und FDP beantragen, die Schwimmhalle West zu den Jugendweltmeisterschaften 2008 umzubenennen in Ulla Klinger-Halle.

Begründung

Die am 04. September 2006 nach schwerer Krankheit viel zu früh verstorbene Bundestrainerin Ursula Klinger – von allen Ulla genannt – hat  wie keine andere die Wasserspringer Aachens und damit unsere Stadt in der ganzen Welt repräsentiert. Von 1978 bis 2004 führte sie als Bundestrainerin, Cheftrainerin und Sportdirektorin 26 Jahre lang die deutschen Wasserspringer/innen zu unzähligen internationalen Erfolgen. Sie war damit die dienstälteste Bundestrainerin überhaupt und wurde 2003 in das Spring-Komitee des Weltverbandes FINA berufen.

Über Jahrzehnte hat Ulla Klinger, die in ihrer Jugend selbst Springerin gewesen war, sich für „ihren“ SV Neptun und den Bundesstützpunkt Wasserspringen Aachen mit viel Energie und Leidenschaft eingesetzt. Unzählige Sportler/innen formte sie, sie galt als Medaillenschmiedin mit großen pädagogischen Fähigkeiten. Sie war eine entschlossene aber humorvolle Streiterin für ihre Sportart und war wegen ihrer menschlichen und liebevollen Art hoch geachtet.

Sie hatte maßgeblichen Anteil an den ersten großen Erfolgen der Springer/innen des SV Neptun Aachen, z.B. an den Olympiateilnahmen von Renate Piotraschke und Ursula Möckel 1976 in Montreal, von Kerstin Finke und Elke Heinrichs 1984 in Los Angeles, von Elke Heinrichs, Monika Kühn, Doris Pecher und Willy Meyer 1988 in Seoul sowie erneut von Monika Kühn 1992 in Barcelona.

Im Oktober 2000 verlieh ihr der damalige Bundespräsident Johannes Rau das Bundesverdienstkreuz. Er würdigte Ulla Klinger für die „respektvolle und erfolgreiche Zusammenführung der Sparten Wasserspringen in den beiden deutschen Schwimmverbänden nach der Wiedervereinigung“.

Der SV Neptun und die Stadt Aachen haben sie zu einem Zeitpunkt verloren, als sich vierzehn harte Arbeitsjahre mit dem Neuanfang am Bundesstützpunkt nach den Olympischen Spielen 1992 in Barcelona auszuzahlen begannen. Allzu gerne wäre sie nach 1976, 1984,1988 und 1992 nun 2008 nach Peking zum fünften Mal mit Springern des SV Neptun Aachen zu Olympischen Spielen gefahren. Die Springer des SV Neptun Aachen wissen, dass ihre derzeitigen großen Erfolge ohne Ulla Klinger nicht möglich gewesen wären. Sie wissen, dass sie ihr unendlich viel zu verdanken haben und widmen ihr ihre Medaillen.

Ulla Klinger lebte für das Wasserspringen, war Vorbild für zwei Generationen und der gute Geist der Westhalle.  Hierfür sollte die Stadt Aachen Ulla Klinger ehren, indem die Westhalle – ihr zweites Zuhause und die Heimat der Aachener Wasserspringer – rechtzeitig zu den vom 16. bis 21. September 2008 dort zum zweiten Male stattfindenden Jugendweltmeisterschaften in Ulla Klinger-Halle umbenannt wird.


Heiner Höfken
SPD-Fraktion

Rolf Einmahl, MdL             
CDU-Fraktion

Monika Kuck                     
Grüne-Fraktion

Wilhelm Helg
FDP-Fraktion

                                               

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