Aachen hat beim Energiesparen die Nase vorn

In allen drei Sparten: Strom, Wärme und Wasser ist der Verbrauch deutlich gesunken.

Seit der ersten rot-grünen Koalition in Aachen, die 1989 startete, ist es ein Schwerpunkt grüner Politik, den Energieverbrauch der Stadtverwaltung zu senken. Das Ergebnis heute über 20 Jahre später kann sich sehen lassen. In allen drei Sparten: Strom, Wärme und Wasser ist der Verbrauch deutlich gesunken. Durch die Einführung eines Monitoring-Systems, welches zeitnah mitteilt, wie hoch der Verbrauch wann in welchem Gebäude ist, konnten Verluste gesenkt werden.

Resultat: Im Jahr 2009 wurde 30% weniger Wärme benötigt als im Jahr 2002. Im gleichen Zeitraum sind die Heizkosten um 28% gestiegen. Hätte die Verwaltung nicht gehandelt, hätte sie für das Jahr 2009 2 Mio. € mehr für Heizkosten ausgeben müssen. Der Wasserverbrauch konnte zwischen 2002 und 2009 um 25% reduziert werden. Auch der Stromverbrauch konnte gesenkt werden.

Sabine Göddenhenrich, Vorsitzende des Umweltausschusses, resümiert die bisherigen Anstrengungen:

„Aufgrund des engagierten Einsparwillens konnten die gestiegenen Strompreise aufgefangen  werden. Die Kämmerin kann diese Einsparungen bei der derzeitigen Haushaltslage sehr gut gebrauchen und auch unser Klima kommt dabei viel besser weg."

Insgesamt reduzierten sich die CO2-Emissionen aus dem Primärenergiebedarf der Stadt Aachen zwischen 1990 und 2009 um 16,7%.

Göddenhenrich weiter:

„Die Notwendigkeit, die CO2-Emissionen zu reduzieren, ist längst  gesellschaftlicher Konsens. Leider betreibt die Bundesregierung Augenwischerei, wenn sie den Bürgern vermitteln will, dass mit einer Laufzeitverlängerung der Kernkraftwerke CO2 gespart wird. Dem ist nicht so. Beim Uranabbau wird massiv CO2 freigesetzt."

Mit der Vorstellung des Energieberichts 2010 und dem CO2-Bericht im Ausschuss für Umwelt und Klimaschutz und im Betriebsausschuss Gebäudemanagement zeigt die Aachener Verwaltung auf, welche Anstrengungen sie in den vergangenen Jahren unternommen hat, um CO2 zu vermindern und auf der anderen Seite Kosten einzusparen. Mit Hilfe von energetischer Sanierung, Energie-Monitoring, dem Ausbau von Solarthermie und Photovoltaik und vielen weiteren Bausteinen hat die Verwaltung es geschafft, den Ausstoß von CO2 zwischen 2002 und 2009 um 6000 Tonnen zu reduzieren.

Tina Hörmann, Vorsitzende des Betriebsausschusses Gebäudemanagement:

„Wir wissen: Klare politische Zielvorgaben haben zu diesem sehr guten Ergebnis geführt. Wir GRÜNE haben eine Arbeitsgruppe, die regelmäßig und fachübergreifend die Themen Energiesparen und  Energieeffizienz diskutiert. Das wertvolle Know-how, welches der städtische Eigenbetrieb Gebäudemanagement in diesem Bereich in den letzten Jahren erworben hat, wollen wir etwa an die Wohnungsbaugesellschaft gewoge AG, die zu ca. 60 % in städtischem Eigentum ist, weitergeben. Für die Zukunft sind aber weitere Anstrengungen erforderlich. Wenn wir alleine die Entwicklungen im Bildungsbereich betrachten: es gibt immer mehr Offene Ganztagsschulen und Gesamtschulen mit ganztägigem Unterricht sowie vermehrt Ferienangebote an den Schulen. Dies führt  zu einem erhöhten Energieverbrauch und damit zu mehr CO2-Belastung und höheren Kosten. Hier könnte zum Beispiel der Austausch von Leuchtmitteln die Kosten dämpfen. Auch im Bereich Lüftung in Schulen stecken noch Einsparmöglichkeiten."


Bei Minusgraden im Winter, spätestens mit der Energiekostenabrechnung im April ist allen wieder einmal klar: Energieverbrauch kostet Geld und belastet das Klima. Handlungsmöglichkeiten zum Gegensteuern werden gesucht. Die gibt es wissen Göddenhenrich und Hörmann noch zur Genüge, denn die Potentiale sind längst noch nicht ausgeschöpft.

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