„Auch Alemannia Aachen steht in der Verantwortung“

Der Runde Tisch gegen Rechts verurteilte in seiner Sitzung am Donnerstag Abend die jüngsten Übergriffe rechtsextremer Gruppierungen in unserer Region.

Der Runde Tisch gegen Rechts verurteilte in seiner Sitzung am Donnerstag Abend die jüngsten  Übergriffe rechtsextremer Gruppierungen in unserer Region.

In einer einstimmig verabschiedeten Erklärung begrüßte der Runde Tisch, der sich aus Vertretern der Parteien im Rat der Stadt Aachen, der Religionsgemeinschaften, der Gewerkschaften, des Aachener Friedenspreises, der Volkshochschule und der Polizei zusammensetzt, noch einmal das Verbot der Kameradschaft Aachener Land vor einem Jahr. Inzwischen zeige sich aber, dass die verbotene Kameradschaft fast nahtlos in die neue rechtsextremistische Splitterpartei „Die Rechte“ übergangen sei.

Ein besonderes Augenmerk müsse dabei auch auf die Präsenz bekannter Neonazis im Umfeld von  Alemannia Aachen gelegt werden, heißt es in der Erklärung weiter. Noch immer seien Hauptakteure der Neonaziszene auf dem Tivoli präsent. Auch die aus dem Münchener Raum angereisten Angreifer auf die Demonstration der Linksjugend am 2. November seien zuvor gemeinsam mit Aachener Neonazis auf dem Tivoli zu Gast gewesen. Eine andere rechtsextreme Gruppe entstamme direkt der Aachener Hooliganszene.

Ungeachtet aller bekannten Probleme bei Alemannia Aachen erinnerte der Runde Tisch den  Verein Alemannia Aachen in diesem Bereich an seine gesellschaftliche Verantwortung. Dabei habe er die volle Unterstützung aller gesellschaftlichen Kräfte, jedoch müsse er sich auch selbst konsequent dem Problem des Rechtsextremismus stellen.

Jonas Paul, grünes Mitglied des Rates der Stadt Aachen und des Runden Tisches erklärte dazu:

„Es geht nicht darum, „Politik ins Stadion zu tragen“. Es geht auch nicht darum, alle Alemannia-Fans in eine rechte Ecke zu stellen. Es geht darum, dass der Verein endlich konsequent gegen rechtsextreme Umtriebe einiger Weniger am Tivoli vorgeht. Die Alemannia steht hier in einer Verantwortung  sowohl gegenüber unserer Gesellschaft als auch gegenüber der großen Mehrheit ihrer Fans.“

Beschluss Runder Tisch gegen Rechts

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