Das Klimaticket der Aachen-Kapstadt-Partnerschaft

Der weltweite CO2-Ausstoß hat einen neuen Rekordwert erreicht. Wenige Wochen vor Beginn der Weltklimakonferenz in Durban in Südafrika wurden die Ergebnisse einer Studie, die im Auftrag der US-Regierung durchgeführt wurde, bekannt.

Der weltweite CO2-Ausstoß hat einen neuen Rekordwert erreicht. Wenige Wochen vor Beginn der Weltklimakonferenz in Durban in Südafrika wurden die Ergebnisse einer Studie, die im Auftrag der US-Regierung durchgeführt wurde, bekannt. Im Jahr 2010 gelangten 33,5 Milliarden Tonnen CO2 in die Atmosphäre, das sind rund sechs Prozent mehr als im Vorjahr.

Es sind erhebliche Anstrengungen aller erforderlich, wenn die Erderwärmung auf zwei Grad Celsius begrenzt werden soll. Dabei kann auch  jeder Einzelne durch sein Verhalten einen Beitrag leisten. Bei einem einfachen Flug von Düsseldorf ins südafrikanische Durban werden 3400kg CO2 pro Passagier freigesetzt. Zum Vergleich: Ein Mittelklassewagen erzeugt bei einer Fahrleistung von ca. 20.000 km pro Jahr ca. 2000 kg CO2.
 
Wem die konsequenteste Haltung, nämlich „gar nicht fliegen“, zu weit geht, der kann zumindest für einen Ausgleich sorgen: Durch den Kauf eines Klimatickets wird  ein Teil des schädlichen Klimagases kompensiert, denn das gespendete Geld wird in Klimaschutzprojekte investiert.

Sabine Göddenhenrich, Vorsitzende des Umweltausschusses und grüne Ratsfrau:

„Dieser Ansatz versucht, Klimagerechtigkeit zu schaffen. Denn der vor allem in den westlichen Industrieländern entstandene CO2-Ausstoß verursacht die größten Schäden derzeit in Ländern, die am wenigsten zum Klimawandel beigetragen haben, z.B. in den Ländern Afrikas."

„Small is beautiful“ dachte sich der Förderverein der Aachen-Kapstadt-Partnerschaft und schuf das erste lokale Klimaticket. Aachener Spenden-Gelder gehen an den Verein ABALIMI in Kapstadt und werden dort im Süden im Rahmen des Projekts „harvest of hope“ für Begrünungsprojekte der besonderen Art eingesetzt.

Sabine Göddenhenrich:

„Abalimi heißt frei übersetzt „Farmer rund ums Haus“. Im Rahmen einer Delegationsreise im Oktober dieses Jahres hatten wir die Gelegenheit, dieses Projekt zu besuchen. Das Konzept ist ebenso einfach wie wirkungsvoll: Ein paar Quadratmeter Land, ein Starterset Setzlinge und fachliche Unterstützung versetzen Menschen aus den Townships in die Lage, eine  Ernährungsgrundlage für ihre Familie zu schaffen.

Der Clou: Die garantierte Abnahme einer vorher festgelegten Menge zu fairen Preisen wird durch den Verkauf von Bio-Kisten gewährleistet. Das warme Klima ermöglicht Ernten rund ums Jahr und so hat die Familie jeden Mittag ein gesundes Essen auf dem Tisch. Menschen lernen wieder, Landwirtschaft zu betreiben: pflanzen, ernten, verarbeiten und kompostieren. Zusätzlich entstehen Arbeitsplätze durch Direkt-Vermarktung. Das Projekt ‚harvest of hope’ in den Townships von Kapstadt verbessert sofort und dauerhaft die Lebensbedingungen und die Ernährungssituation der benachteiligten Bevölkerung!“

Positive Bilanz:

In den ersten 2 ½ Jahren hat der Förderverein mit seinem Klimaticket über 3000 Euro Spenden eingenommen. Das sichert Einkommen und Nahrung für ein ganzes Jahr für 22 Kleinfarmer und deren Familien. Bewirtschaftet werden mit diesem Betrag ca. 2000 qm Land,  mehr als 1400 kg Gemüse wurden für Eigenverbrauch und Verkauf erzeugt.

Und so geht es:

► einen Flug kompensieren:  pro Flugstunde 5 Euro rechnen und den Betrag auf das Konto des Fördervereins überweisen. Kontonummer: 1 382 28010 bei der Aachener Bank, BLZ 390 601 80,  Stichwort ‚Klimaticket’
►etwas anderes kompensieren: 1 t CO2 entspricht 23 Euro! (weiter: wie oben mit dem Bankkonto…!)

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