„Demokratische Kräfte müssen zusammenstehen“

Erklärung des Aachener Runden Tisches gegen Rechts

In der Vergangenheit hat es immer wieder Übergriffe von Neonazis in der Stadt gegeben. Zur Vernetzung der verschiedenen Gruppierungen, die sich dieser intoleranten rechten Gesinnung entgegenstellen, wurde 2010 der „Runde Tisch gegen Rechts” ins Leben gerufen.

Zu den jüngsten Angriffen von Rechten in Aachen, etwa auf das Autonome Zentrum, hat der „Runde Tisch gegen Rechts“, dem Vertreter der Stadt Aachen, der Stadtratsparteien, der Polizei, der Religionsgemeinschaften, des DGB sowie vieler Vereine und Verbände angehören, eine Erklärung veröffentlicht, die diese Angriffe scharf verurteilt.

Jonas Paul, GRÜNER Ratsherr und Mitglied des Runden Tisches, unterstützt die Erklärung ausdrücklich und kommentiert: „Der Runde Tisch setzt mit seiner Erklärung ein klares Zeichen. Alle demokratischen und gesellschaftlichen Kräfte müssen, jenseits aller religiösen oder politischen Unterschiede, gemeinsam gegen rechte Gewalt, Nazis, Rassismus und Diskriminierung jeder Art zusammenstehen.“

Die Erklärung im Wortlaut:

„In den letzten Jahren ist es in Aachen immer wieder zu Bedrohungen, Attacken und Gewalt von Rechtsextremisten gegen ihre aktiven Gegner und deren Familien, demokratische Parteien und Gotteshäuser sowie kulturelle Einrichtungen gekommen. In jüngster Zeit wurde ein Anschlag auf die bosnisch-islamische Gemeinde in Aachen verübt, eine Demonstration und das Autonome Zentrum überfallen.

Diese Vorkommnisse zeigen, wie groß die Bedrohung von Rechts ist, mit welcher Radikalität und Hemmungslosigkeit Rechtsextreme ihre Ziele verfolgen. Ihre Absicht ist die Einschüchterung derer, die sich ihnen entgegenstellen und für Toleranz, friedliches Zusammenleben von Menschen verschiedener Herkunft, Religion und Weltanschauung, für Demokratie und Rechtsstaatlichkeit einsetzen. Wir dürfen nicht zulassen, dass es den Rechtsextremen gelingt, das zivile Leben in unserer Stadt zu beeinträchtigen oder zu beschädigen.

Der Runde Tisch gegen Rechts verurteilt die neuesten fremdenfeindlichen und rechtsextremistischen Angriffe auf das Schärfste. Er ruft die Bürgerschaft Aachens auf, gegen jede Form der Diskriminierung und Neonazis zusammen zu stehen und beim Verdacht, dass diese aktiv werden und Menschen bedrohen, Zivilcourage zu zeigen, sofort Hilfe zu rufen und die Polizei zu informieren.“

Das demokratische Aachen bleibt bei seinem Motto: Wir sind Aachen, Nazis sind es nicht!

Quelle: Presse-Info der Stadt Aachen, Nr. 78/2014

Zum Artikel Angriff auf AZ

Link Aachen gegen Rechts

Download Plakat "Wir sind Aachen, Nazis sind es nicht"

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