Doppelter Rückschlag für Pendler in der Aachener Region

Die Deutsche Bahn plant zum Fahrplanwechsel Ende dieses Jahres, die direkte ICE-Verbindung zwischen Aachen und Berlin zu streichen.

Die Deutsche Bahn plant zum Fahrplanwechsel Ende dieses Jahres, die direkte ICE-Verbindung zwischen Aachen und Berlin zu streichen. Diese Entscheidung hat nicht nur Auswirkungen auf die Anbindung der Region an das nationale und internationale Hochgeschwindigkeits- und Fernverkehrsnetz, sondern trifft auch die Berufspendler vor Ort, die eine schnelle Zugverbindung etwa nach Köln benötigen.

Dies ist jedoch nicht die einzige Veränderung mit der die Pendler möglicherweise „zu kämpfen“ haben, denn zusätzlich zu den Plänen der Deutschen Bahn gibt es nun scheinbar Pläne der Thalys-Trägergesellschaft, die die Situation der Pendler noch einmal wesentlich verschärfen würde: Offenbar beabsichtigt man, den Thalys für eine Nutzung als Pendlerzug unattraktiv zu machen. Bisher verkehrt der Thalys zwischen Aachen und Köln mit einem zusätzlichen Waggon, der von der im Thalys üblichen Reservierungspflicht befreit ist. Nun scheint dieser "Pendler-Waggon" in Zukunft wegzufallen. Die Folge wäre, dass Pendler zwischen Aachen und Köln den Thalys nur noch mit vorheriger Reservierung nutzen könnten. Das wäre jedoch für Berufspendler nicht nur logistisch beinahe unmöglich, sondern auch mit Reservierungskosten von 7 € pro Fahrt verbunden!

Roland Jahn, Vorsitzender des Mobilitätsausschusses:

„Wenn die Thalysverbindung für den Pendlerverkehr zwischen Aachen und Köln wegfällt, würde die Bahn für viele Pendler unattraktiv werden. Sie würden möglicherweise auf das Auto umsteigen. Eine Entwicklung, der wir unbedingt entgegenwirken müssen. Das kann keine fortschrittliche Mobilitätspolitik sein.“

Mit Unterschriftenaktion DB die Rote Karte zeigen

Die grünen Bundestagsabgeordneten Bettina Herlitzius (Städteregion Aachen) und Oliver Krischer (Düren) werben nun mit einer Unterschriftenaktion dafür, die bisherigen Verbindungen zwischen Aachen und Köln beizubehalten, um die Schiene auch weiterhin als attraktive und tägliche Alternative zum Pkw zu erhalten.

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