Elektro-Fahrradverleih für mehr Mobilität

Studentische Initiative „velocity“ in den Startlöchern

Foto/Animation: ©Lucas Bergmayer
So könnte in Zukunft eine velocity-Verleihstation am Hubschrauberlandeplatz des UK Aachen aussehen. Foto/Animation: ©Lucas Bergmayer.

1.000 Pedelecs an 100 Verleihstationen im gesamten Stadtgebiet will die studentische Initiative „velocity“ installieren. Im Frühjahr 2014 soll es mit vier Teststationen losgehen, die aus europäischen Förderprogrammen, dem städtischen Haushalt und von Sponsoren finanziert werden. Bis Ende 2014 sollen es 14 Standorte werden, 15 weitere folgen in der ersten Bauphase.

Fahrräder mit Elektro-Unterstützung wären dann zunächst vor allem in der Innenstadt, im Hochschulbereich, am Westbahnhof und in Herzogenrath verfügbar. „Die Unterstützung des velocity-Projektes ist ein zutiefst grünes Anliegen“, meint Roland Jahn, Vorsitzender des Mobilitätsausschusses. „Wir haben uns sehr dafür eingesetzt, damit städtische Mittel als Anschubfinanzierung bereitgestellt werden.“ Das ist nun auch gelungen: Neben den Mitteln, die in den Förderprojekten E-Move und Dyn@mo für Fahrradverleih-Projekte bereitgestellt wurden (insgesamt 105.000 EUR), wurden am vergangenen Donnerstag im Mobilitätsausschuss weitere 200.000 EUR aus dem städtischen Haushalt genehmigt.

ÖPNV + Rad = Alternative zum Auto

„Aachen braucht ein öffentlich zugängliches, funktionierendes und bezahlbares Fahrradverleihsystem, so wie es bereits in vielen anderen Städten in Betrieb ist, etwa in Mainz“, so Jahn weiter. „Das ist eine sinnvolle Ergänzung zum ÖPNV und eine Alternative zum Autofahren.“Im hügeligen Aachen sei es angebracht, ein solches Verleihsystem mit Pedelecs auszustatten, damit es auch für nicht geübte und nicht „durchtrainierte“ Interessenten attraktiv sei. Mit dem Umstieg aufs Leihrad würden die Aachenerinnen und Aachener den Platzbedarf und die Emissionen des Autoverkehrs verringern und zeitgleich etwas für ihre Gesundheit tun. 

Das Projekt „velocity“ ist für Aachen eine echte Chance. Im Vergleich dazu ist das vor drei Jahren eingeführte Angebot der Deutschen Bahn „Call a bike“eher ein Flop: „Nur drei Stationen und weniger als 20 Räder, die auch noch im Winter 'eingemottet' werden, und das bei völlig überzogenen Preisen - so kann man ein neues Angebot nicht etablieren“, kritisiert Jahn.

Studentisches Projekt mit Zukunftsperspektive

Das Projekt „velocity“, eine studentische Initiative, die mit großer Unterstützung der Hochschule in kürzester Zeit beachtliche Vorleistungen erbracht hat, ist ein anspruchsvolles, aber auch zukunftsorientiertes Projekt. Zu seinem Erfolg trägt entscheidend bei, dass in Aachen das Fahrradverleihsystem als weiterer notwendiger Mobilitätsbaustein akzeptiert und anerkannt wird. Dazu gehört neben der Anschubfinanzierung auch die möglichst umfassende Unterstützung bei der Auswahl und Gestaltung der Stationen durch die Stadtverwaltung sowie die Schaffung der Ladeinfrastruktur.

Roland Jahn: „Aachen ist in den letzten Jahren viel fahrradfreundlicher geworden. Was fehlt, ist ein öffentliches Leihfahrradsystem, und da kommt velocity genau zum richtigen Zeitpunkt. Wir Grüne werden uns mit aller Kraft dafür einsetzen, dass das Projekt erfolgreich ist und dazu beiträgt, den Anteil des Radverkehrs in Aachen zu erhöhen.“

Weitere Informationen:

Quelle: Presseinfo der Stadt Nr. 104/14

Foto/Animation: Mit freundlicher Genehmigung von velocity / © Lucas Bergmayer.

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