EU-Parlament lehnt Saatgut-Verordnung ab

Proteste aus Bevölkerung wirksam

Das wird Monsanto & Co nicht gefallen: In der letzten Woche hat das EU-Parlament die Saatgut-Verordnung abgeschmettert. Sie hätte Konzern-Einheitssaatgut bevorzugt und regionale Vielfalt vernichtet.

Nach großen Protesten auch aus der Bevölkerung haben sich die Parlamentarier überzeugen lassen: Für eine regionale Vielfalt und gegen Einheits-Saatgut, welches nur den Profithunger großer Saatgutproduzenten stillt und weltweit zu einem Anstieg an Düngemitteln und Pestizid-Einsatz führt.

„Dies ist ein wichtiger Schritt, um Biodiversität zu fördern und der Verarmung unserer Kulturpflanzen entgegen zu wirken”, sagt Sabine Göddenhenrich, GRÜNE Vorsitzende des Umweltausschusses in Aachen. Außerdem ist die Entscheidung ein klares „JA” zu Europas demokratischen Prozessen und stellt sich gegen den starken Lobbyismus der Konzerne.

Zum TTIP (Transatlantic Trade and Investment Partnership)

Die größte Freihandelszone der Welt soll mit der „Transatlantic Trade and Investment Partnership” (TTIP Transatlantische Handels- und Investitionspartnerschaft) zwischen der EU und den USA entstehen.

Es geht hierbei jedoch weniger um den Abbau der ohnehin schon niedrigen Zölle als um den Abbau von zahlreichen Regelungen, die als Handelshemmnisse empfunden werden.

Die Verhandlungen dazu wurden weitgehend hinter verschlossenen Türen geführt, dennoch gibt es berechtigte Befürchtungen, dass damit zahlreiche europäische und deutsche Standards in vielen Bereichen gefährdet werden.

TTIP bei wikipedia

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