Fahrradparken "unter Tage"

GRÜNE fordern, Möglichkeiten für unterirdisches Fahrradparkhaus am Hauptbahnhof zu prüfen.

GRÜNE fordern, Möglichkeiten für unterirdisches Fahrradparkhaus am Hauptbahnhof zu prüfen

Viele Städte in Aachener Größenordnung haben es – wir warten seit Jahren vergeblich darauf: ein Fahrradparkhaus in angemessener Größe unmittelbar am Hauptbahnhof. Seit Abriss der alten Gebäude westlich des Bahnhofsgebäudes für das „Bluegate“-Projekt ist sicheres Fahrradparken direkt am HBF nicht mehr möglich. In einem Ratsantrag fordern die Aachener GRÜNEN zu prüfen, ob ein unterirdisches Fahrradparkhaus hinter dem Gebäude der Bundespolizei (ehemals Hauptzollamt) machbar ist. Etwa 1.000 Stellplätze sollten dort realisierbar sein.

Es ist nicht nur optisch ein Trauerspiel – stellplatzsuchende Radfahrende können am Aachener HBF schier verzweifeln: Die vorhandenen Radbügel sind doppelt und dreifach belegt. Laternen, Geländer und Verkehrsschilder müssen herhalten als Ersatzparkplätze – alles andere als schön. Oft sind die „wild geparkten“ Räder Hindernisse, zum Beispiel für sehbehinderte Menschen. Die Verlegung der Wabe-Radstation über zwei Straßen hinweg ist für viele keine Option mehr, da zu weit weg. Doch das Bedürfnis nach Rad-Parkplätzen ist da, immer mehr Menschen pendeln mit dem Rad von zuhause zur Bahn und von dort aus weiter mit dem Zug zu ihrem Arbeitsplatz. Die genutzten Räder werden immer hochwertiger, die Absatzzahlen für eBikes und pedeleces steigen stetig weiter an.

Höchste Eisenbahn für sicheres Fahrradparken
„Allerhöchste Eisenbahn für ein großes Fahrradparkhaus am Hauptbahnhof“, sagt Kaj Neumann, mobilitätspolitischer Sprecher der Aachener GRÜNEN. „Zwar ist auf dem „Schutthalden-Gelände“ westlich des Bahnhofs im Rahmen des Bluegate-Bauprojekts ein Fahrradparkhaus mit etwa 400 Plätzen geplant. Doch erstens deckt das den Bedarf perspektivisch bei weitem nicht, zweitens steht immer noch in den Sternen, wann es mit diesem Projekt eines Privatinvestors voran geht.“

Die  Realisierung eines Fahrradparkhauses am Standort HBF ist seit Jahren überfällig. Eine Mobilitätswende in Aachen erfordert gerade an Knotenpunkten zum ÖPNV und Schienenverkehr wie dem HBF Aachen eine komfortable und ausreichend große Infrastruktur zum sicheren Abstellen von Zweirädern. Die meisten Großstädte, insbesondere Universitätsstädte, verfügen seit Jahren über geräumige Fahrradparkhäuser an ihren Hauptbahnhöfen.

Vorstudie soll Machbarkeit prüfen
„Der rückseitige Parkplatz des Bundespolizei-Gebäudes direkt am Bahnhofsvorplatz bietet sich an, darunter ein Parkhaus zu realisieren. Die Topografie erlaubt eine ebenerdige Zufahrt von der Lagerhausstraße neben dem Verwaltungsgebäude. Zu den Bahnsteigen geht es dann auf der rückwärtigen Seite via Lift oder Treppe. Der Parkplatz würde nach den Bauarbeiten wieder nutzbar sein wie zuvor“, beschreibt Michael Rau (planungspolitischer Sprecher) die Umsetzung, wie sie den GRÜNEN vorschwebt. Der Ratsantrag „Standort für ein Fahrradparkhaus am Hauptbahnhof prüfen“ wird in den Rat am 19. Juni eingebracht und dort aller Voraussicht nach zur weiteren Beratung und Beschlussfassung in den Planungs- respektive Mobilitätsausschuss weiter verwiesen.

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