GRÜNE kritisieren hohe Kosten des Stadionbetriebs

Die Betriebskosten für das Alemannia Stadion steigen deutlich. Zum einen durch Instandsetzungsarbeiten, aber auch durch starken Anstieg der Personalkosten.

Die Kosten für den Betrieb des Alemannia Stadions steigen im nächsten Jahr deutlich. Zum einen sind die Steigerungen durch notwendige Instandsetzungsarbeiten verursacht. Mächtig zu Buche schlägt aber auch der starke Anstieg der Personalkosten.

Bereits zur Gründung der Gesellschaft kritisierten die GRÜNEN die personelle Ausstattung der städtischen GmbH. Damals waren die Stellen für Hausmeister, Greenkeeper, Sanitär- und Heizungsmeister und Concierge damit begründet worden, dass die Festanstellung dieser Personen insgesamt günstiger käme als die Vergabe von Einzelaufträgen an Unternehmen.

Mittlerweile ist die ASB, die Aachener Stadion Beteiligungs GmbH bei neun Vollzeit- und fünf Teilzeitstellen angelangt. Zuletzt wurde dem Aufsichtsrat die zusätzliche Einstellung einer ständigen Vertretung der Geschäftsführerin und kaufmännische Unterstützung sowie die Einstellung einer Architektin/eines Architekten für die Instandhaltung des Gebäudes vorgeschlagen. Die Personalkosten im Wirtschaftsplan 2016 steigen dadurch auf mehr als eine halbe Million Euro an. Zudem muss auch in die Instandhaltung des Gebäudes investiert werden. Der Aufsichtsrat war angesichts der Steigerung des Defizits offenbar doch relativ ratlos. Der vorgesehene Empfehlungsbeschluss an die Gesellschafterversammlung wurde dem Vernehmen nach nicht gefasst, die Vorlage lediglich zur Kenntnis genommen.

Zwar hat sich die Vermietungssituation im Stadion mit dem Einzug des Spielcasinos zumindest für ein paar Jahre erfreulich positiv entwickelt. Dennoch muss aus Sicht der Fraktion der GRÜNEN bei der Kostenentwicklung deutlich auf die Bremse getreten werden. Neben zu hohen Personalkosten und dem Aufbau einer doch eher aufgeblähten Selbstverwaltung des Stadions muss durchaus auch kritisch auf die Leistungen für Alemannia Aachen geschaut werden. Wenn beispielsweise die Rasenpflege durch die Stadt übernommen wird und die tatsächlich entstehenden Nebenkosten nicht auf den Verein umgelegt werden können, da im Mietvertrag nur eine Pauschale vereinbart wurde, findet hier gegenüber dem Fußballclub ein Sponsoring auf hohem Niveau statt.

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