Klares „Ja“ für zukunftsfähige Stadt

OB-Kandidatin Gisela Nacken zeigt sich bei Podiumsdiskussion der Aachener Zeitung souverän und kompetent. Stadtentwicklung, Energiewende und Mobilität sind Schwerpunkte.

V.l.: Gisela Nacken (Grüne), Björn Jansen (SPD), Marcel Philipp (CDU), Wilhelm Helg (FDP).

Stadtentwicklung, sozialer Wohnungsbau, Finanzmittel für Kulturschaffende, die Entwicklung am Kaiserplatz, Windräder: Es gab viele Themen in der gestrigen Podiumsdiskussion der Aachener Zeitung mit den KandidatInnen aller Parteien für das Oberbürgermeisteramt.

In der Runde der „großen“ Parteien mit den beiden Kandidaten von SPD und CDU vertrat die GRÜNE Kandidatin Gisela Nacken das GRÜNE Wahlprogramm souverän und engagiert und beantwortete viele Fragen zur Stadtentwicklung, Energiewende oder zur Mobilität. Wir haben ihre Positionen zusammengefasst:

Kultur: „Ein klares Ja zum Stadttheater, aber wir GRÜNEN sehen auch die Notwendigkeit, der freien Kulturszene mehr finanziellen Spielraum zu verschaffen.“ Wie das finanziert werden könne, sagte die Kandidatin gleich dazu: Eine Möglichkeit sei, nicht verausgabte Mittel des Kulturbetriebs für die Förderung der freien Kultur zu reservieren.

Stadtentwicklung: Auf die Frage, wie ein zukünftiger Umgang mit Drogenabhängigen rund um den Kaiserplatz gelöst werden können: „Verdrängung ist keine Lösung. Das Problem verschwindet nicht, wenn die Kaiserplatz-Galerie kommt. Es ist notwendig, gemeinsam mit der Städteregion als zuständige Behörde und den Trägern der Einrichtungen und der Polizei sowie den Ordnungskräften Lösungen zu finden. „Da müssen wir auch in Zukunft hinschauen“.

Vertreter des Einzelhandels äußerten die Sorge, dass mit Eröffnung der Kaiserplatz-Galerie der Handel an anderen Stellen zu kurz komme und weitere Geschäfte aufgeben müssten. Hier setzt die OB-Kandidatin auf „die Marke Altstadt. Dort haben wir heute schon Läden mit besonderen Produkten und auch hochwertigen Angeboten. Das wollen wir weiterentwickeln.“ Kaiserplatzgalerie und Altstadt, zwei unterschiedliche Schwerpunkte, die sich gegenseitig bereichern werden statt sich Konkurrenz zu machen.

Neue Parkhäuser braucht es dafür nicht, wohl aber Verbesserungen der Mobilitätsangebote – Busangebote für Pendler und Stadttouristen. So sieht die OB-Kandidatin die Zukunft eher in einer Ausdehnung der Fußgängerbereich rund um den Büchel, wenn das Parkhaus erst einmal weg ist.

Klimaschutz und Energiewende liegen auch und gerade in kommunaler Verantwortung. In der Konsequenz ist die Einrichtung der Windkonzentrationsflächen im Münsterwald und im Aachener Norden das Ergebnis eines verantwortlichen Umgangs mit dem Thema Energieversorgung.

Gisela Nacken: „Auch wir als Stadt müssen mit unseren begrenzten Flächen einen Beitrag zu einer regenerativen Energieversorgung leisten und damit Verantwortung übernehmen für eine Energiewende, die Ressourcen schont und den zukünftigen Generationen eine sichere Energieversorgung gewährleistet.

Wohnraum brauche die Stadt in unterschiedlichen Bereichen. Vor allem im Segment kleiner Wohnungen für Alleinstehende, sowohl ältere als auch junge Menschen, gebe es Engpässe. Aber auch Wohnraum für Familien sei notwendig. Dabei gelte es, sowohl in der Stadt noch freie Flächen zu nutzen als auch das Wohnbaugebiet Richtericher Dell voranzubringen.

Es wird nach wie vor darauf geachtet, dass beim Bau von Mietwohnungen mindestens 20% für den sozialen Wohnungsbau zur Verfügung stehen, eine Steigerung des Anteils sei durchaus vorstellbar.

Baustellenmanagment: Als zuständige Dezernentin nahm Gisela Nacken auch Stellung zu allen Fragen rund um die Aachener Baustellen. Das Management habe sie schon sehr verbessert und bekomme dafür auch Anerkennung. So gibt es eine Internet-Information über alle Baustellen im Stadtgebiet, die ständig aktualisiert wird.

Hinzu kommen frühzeitige Informationen und Marketing. Hier habe man auch aus Maastricht gelernt. „Überhaupt steht die Stadt in einem ständigen Kontakt mit den zuständigen Stadtplanern der Nachbarstädte.“ Natürlich schaue sie auch nach links und rechts und lerne gerne von anderen.

Und sie wäre gerne „die bezaubernde Jeannie, die all die 100 Jahre alten Kanäle, die unter Aachens Straßen liegen, mit einem Augenzwinkern in Sekundenschnelle renovieren würde“.

Unmögliches verspricht sie aber nicht, die einzige Frau unter allen OB-Kandidaten. Sie verspricht eine ehrliche, engagierte und vorausschauende Politik mit hoher Sachkompetenz und einer großen Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen und zukunftsfähige Lösungen durchzusetzen.

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