Klimanotstand auch an der Lützowstraße

GroKo legalisiert illegale Parkplätze, statt Vorgärten und Grünfläche wiederherzustellen.

Foto: Harald Krömer

Wie passt dies zusammen?

In der Lützowstraße gab es historisch einen breiten grünen und bepflanzten Streifen. Früher waren es attraktive Vorgärten zwischen Häusern und Straße. Mittlerweile ist dieser Grünstreifen zu einem illegalen Parkbereich geworden und das Bild hat sich verändert.

Nach Kanalarbeiten soll nun die Lützowstraße erneuert werden und in diesem Zuge schlug die Verwaltung in ihrer Vorlage für die Gremien vor, soll der Grünbereich vor den Häusern wieder grün werden und die illegalen Parkplätze weichen. In der Vorlage heißt es "Die Bewohner haben sich die Vorgärten angeeignet, obwohl das Parken dort bauordnungsrechtlich nicht vorgesehen oder genehmigt ist." Und um einen Erhalt der vorhandenen Bäume zu ermöglichen, soll die Planung angepasst  werden. Will heißen, die Autos sollen wieder an der Straße parken, auf den vorgesehenen Parkflächen.

Stefanie Luczak, GRÜNE Bezirksvertreterin Aachen-Mitte dazu: "Wir müssen den Anwohnern klarmachen, dass wir das tun, um ihre Straße aufzuwerten."

CDU, SPD und FDP stimmten in der Bezirksvertretung Aachen-Mitte gegen den Vorschlag der Verwaltung, damit für Parkplätze unter den Bäumen statt Grünfläche und Legalisierung der illegalen Parkplätze.

Es ist mal wieder die Diskussion und der Kampf der GroKo in Aachen um jeden Parkplatz, der einer anderen Zweckbestimmung weichen soll. Offenbar gilt dieses Prinzip bei der GroKo auch, wenn es sich nicht um ausgewiesene Parkplätze handelt. Wir dürfen gespannt sein, wie der verkehrliche Umbau der Stadt zu realisieren ist, wenn nur das Verkehrsmittel Auto die Hauptrolle spielt.

Dies in Übereinkunft zu bringen mit der aktuellen Diskussion, die im Rat geführt werden wird, für die Stadt Aachen den Klimanotstand auszurufen, halten wir für sehr schwierig und wir können nur hoffen, dass die ehemals großen Parteien es nicht nur bei den Worten "Klimaschutz" und "Klimanotstand" belassen, sondern auch Taten folgen werden. So ruft die SPD in Aachen gerade die Umweltverbände dazu auf, der Politik mehr Unterstützung zu geben in Sachen Klimaschutz. Michael Servos, SPD-Fraktionsvorsitzender, zu den Plänen für Aachen: "Das ist der Startschuss für eine komplett andere Politik für Aachen", so wird er in der Presse zitiert. Man wolle künftig bei relevanten Entscheidungen im Rat die Auswirkungen auf das Klima berücksichtigen.

"Ob die Wiederherstellung einer Grünfläche nun als relevant eingestuft wird, mag zu diskutieren sein, wir meinen, es zählt die Gesamtheit und auch die kleinen Entscheidungen für die Ökologie, zumal diese für die Bürger mehr Wohn- und Lebensqualität im Umfeld bietet", so Jöran Stettner, umweltpolitischer Sprecher der GRÜNEN.

 

 

 

 

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