Mehr erfahrbare Sicherheit schaffen

OB-Kandidatin Sibylle Keupen und GRÜNE Mobilitätspolitiker plädieren für Pop-up-Radwege

„Pandemiesichere Infrastruktur“ ist das Schlagwort in diesen Zeiten, wenn es um bessere Rahmenbedingungen für Radverkehr in Städten geht. Viele Kommunen reagieren auf zunehmenden Radverkehr durch die temporäre Einrichtung von „Pop up“- Bikelanes. In Aachen sperrt man sich noch. Dabei sei das eine kostengünstige und schnell umzusetzende Maßnahme, um sichere Mobilität zu ermöglichen, meinen OB-Kandidatin Sibylle Keupen und Henning Nießen, sachkundiger Bürger der GRÜNEN in der Mobilität.

 „Am vergangenen Samstag haben wir an der Jülicher Straße unmittelbar erfahren können, wie unkompliziert das temporäre Errichten von breiten Radwegen ist. Die gemeinsame Aktion von ADFC, Greenpeace und Radentscheid Aachen ist sehr positiv angenommen worden, denn die Menschen fühlen sich auf ausreichend breiten und gesicherten Wegen an Hauptverkehrsstraßen einfach wohl auf dem Rad“, lobt Sibylle Keupen, Oberbürgermeister-Kandidatin der Aachener GRÜNEN, die Aktion.

 „Davon brauchen wir viel mehr. Die jetzige veränderte Situation lässt uns auch Raum, solche Dinge auszuprobieren. Berlin und andere Städte machen es vor: Die Menschen wollen jetzt gerne auf das Fahrrad umsteigen. Man muss ihnen zügig sichere Strukturen dafür schaffen. „Pop up“-Bikelanes bieten diese Möglichkeiten. Die Straßenverkehrsbehörde kann sie auch ohne Beschlussfassung durch die Politik eigenständig anordnen und einrichten lassen.“*)

„Für die Verwaltung ist diese provisorische Einrichtung von abgetrennten Radwegen eine gute Gelegenheit, Strecken vor dem endgültigen Umbau zu baulich getrennten Radwegen als „Reallabore“ zu betrachten, Erfahrungen zu sammeln, Bewertungen vorzunehmen und danach eine optimale Umsetzung anzupacken. Die Ziele des Radentscheids erfordern insgesamt 40 km baulich getrennter Radwege.
Warum nicht einfach mit Provisorien an mehreren Stellen der Stadt loslegen, die dann später verstetigt werden können?“ fragt Henning Nießen, sachkundiger Bürger der GRÜNEN im Mobilitätsausschuss.

Neben der Jülicher Straße böten sich etliche weitere Hauptverkehrsstraßen an wie etwa die Roermonder, die Vaalser, Trierer, Krefelder oder Lütticher Straße.

*) Nach Straßenverkehrsordnung § 45, Abs. 9, Punkt 3
https://www.stvo.de/strassenverkehrsordnung/123-45-verkehrszeichen-und-verkehrseinrichtungen

 

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