Neues Kurhaus - die teuersten Büroräume der Stadtverwaltung

Melanie Seufert zur erneuten Diskussion um das Neue Kurhaus und die 50 Millionen Investition.

Das Thema "Neues Kurhaus" war - mal wieder - Thema im letzten Hauptausschuss.

Zur Debatte zur 50 Millionen Euro Investition ins neue Kurhaus erklärt Melanie Seufert, Fraktionssprecherin der GRÜNEN Fraktion Aachen:

"Was beschäftigt die Menschen in der Stadt?
Worüber diskutieren sie?
Wo haben sie Probleme?
Wo erwarten sie von der Kommunalpolitik Engagement und Lösungen?

Das ist ganz vorne die Wohnungsnot. Das ist eine städtebauliche Lösung für den Bushof mit zukunftsfähigen Lösungen für Volkshochschule und Bibliothek. Das ist der Bereich Büchel und Antoniusstraße, wo nun die Stadt gefordert ist. Das sind Maßnahmen für eine umwelt- und menschenfreundliche Verkehrspolitik.Das sind Kindergärten und baulich intakte Schulen.  

Das ist nicht eine Erweiterung des Eurogress in das Neue Kurhaus. Was aber macht die GroKo?
Die Sanierung und der Umbau des Kurhauses für den Eurogress wird zum wichtigsten Investitionsprojekt der Stadt. Früher war noch von 20 Mio die Rede, inzwischen muss man fürchten, dass auch 50 Mio am Ende nicht reichen werden.  

Alle anderen Projekte, die wichtig wären für die Infrastruktur der Stadt, für ihre Lebenqualität, für Bildung und Gesundheit, sind nachrangig. Viele stehen auch gar nicht im Investitionsplan und sind damit auf eine unbestimmte Zukunft verschoben. 

Was entsteht jetzt?
Die mit Sicherheit teuersten Büroräume in Stadtverwaltung und städtischen Betrieben, den Eurogress wird die gesamte obere Etage für seine Büros nutzen. Die "alten" Büros werden dafür zu Künstlergarderoben. Ein Erdgeschoss, dass nur teilweise und eingeschränkt für Kongresse und Ausstellungen genutzt werden kann. Ein sicherlich schöner Veranstaltungsraum, der aber auch nur mit erheblichem zusätzlichen Marketingaufwand vermarktet werden kann.

Überhaupt: 10 neue Stellen müssen geschaffen werden, damit die zusätzlichen Räume "bespielt" werden können. Die jährlichen Folgebelastungen für den städtischen Haushalt sind unverantwortlich, ein weiteres Millionengrab wie zweimal der Tivoli."

 

 

 

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- wir sind nach wie vor der Meinung, dass eine Chance vertan wurde, als man nicht engagiert einen privaten Investor gesucht hat, der die Immobilie in Erbpacht hätte nutzen können.

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Auch meinen wir, dass für eine nachhaltige Verbesserung des Kongress- und Messestandortes Aachen ein funktionaler Neubau im Campus West die sinnvollere Lösungen gewesen wäre, die man etwa in Kooperation mit den Aachener Hochschulen hätte umsetzen können.

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Wir sind weiterhin gegen diese massive Fehlinvestition!

 

 

 

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