Oliver Krischer besucht StreetScooter und e.Go

Für unsere Region bedeuten diese E-Mobil-Projekte eine Riesenchance und viele neue Arbeitsplätze im produzierenden Gewerbe.

"Die Riesenchance für die Region auch nutzen" 

 

Großes Interesse an Streetscooter und e.Go 

Vor zwanzig Jahren hätte man es sich nicht träumen lassen. Dass Aachen eines Tages "Autostadt" werden könnte, damit hat sicher niemand gerechnet. Aus der Aachener Hochschule sind im Zuge der Entwicklung der Elektromobilität Projekte entstanden, die bundesweit, aber auch international viel beachtet werden. 

Matthias Gastel, der bahnpolitische Sprecher der GRÜNEN Bundestagsfraktion reiste in dieser Woche extra aus Berlin in die Aachener Region, um die Aachener E-Mobilitätsprojekte aus nächster Nähe kennenzulernen. Der Bundestagsabgeordnete, der in seiner Fraktion unter anderem für die ökologische Mobilität zuständig ist, besuchte gemeinsam mit seinem Fraktionskollegen Oliver Krischer, dem Kandidaten der GRÜNEN für das Amt des Städteregionsrates, und der Kreisvorsitzenden der Aachener GRÜNEN, Gisela Nacken die Streetscooter Produktionsstätte in Aachen und die Prototypenproduktion des e.Go Life und des e.Go Mover auf dem Campus Melaten.

Die GRÜNE Delegation und der Gast aus Berlin waren sehr angetan von dem Entwicklungsstand der Aachener E-Mobile. Für die Region bedeuten diese Projekte eine Riesenchance und viele neue Arbeitsplätze im produzierenden Gewerbe. Im Gespräch mit Professor Kampker, dem Geschäftsführer der StreetScooter GmbH, gab es am Ende aber auch nicht nur positive Nachrichten. Auf die Frage von Oliver Krischer, wie stark die Fahrzeuge in der Region selbst nachgefragt würden, wurde deutlich: Zumindest die öffentliche Hand und vor allem die Stadt Aachen könnte und müsste die hier produzierten Fahrzeuge viel stärker auch selbst nutzen. Im Straßenbild ist der StreetScooter zum Beispiel doch nur recht selten zu sehen. Oliver Krischer dazu:

Dank StreetScooter und e.GO schaut die Republik auf Aachen, was die Zukunft des Autos und der Mobilität angeht. Schon ist die Rede von Aachen als dem Stuttgart des 21. Jahrhunderts. Zurecht setzt die Region große Hoffnungen in das wirtschaftliche Potential der Elektromobilität. Allein bei StreetScooter arbeiten in der Region heute schon fast 1.000 Menschen. Die Repräsentanten von Stadt und Städteregion lassen keine Gelegenheit aus, diesen Erfolg und seine Perspektiven hervorzuheben.

Da sollte es eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein, dass die öffentliche Hand den StreetScooter einsetzt, um für das Produkt aus Aachen zu werben. Doch weit gefehlt: Den StreetScooter muss man in den öffentlichen Fuhrparks mit der Lupe suchen. So gibt es bei der Stadt Aachen gerade mal zwei Fahrzeuge aus der Prototypenserie. Neuanschaffungen sind nicht geplant. Aachen zeigt dem Produkt aus der eigenen Stadt die kalte Schulter.

Ganz anders die Stadt Bonn: Dort wird der StreetScooter im kommunalen Einsatz gefeiert und es ist einen weiterer Ausbau der Flotte geplant. StreetScooter muss auf Bonn verweisen, wenn Städte aus ganz Europa nach Praxiserfahrungen mit dem Fahrzeug nachfragen. In Bonn wird auch die Brief-und Paketpost flächendeckend mit dem StreetScooter ausgeliefert.

Es erstaunt schon, dass Oberbürgermeister und Städteregionsrat in Aachen auf den StreetScooter als Motor der wirtschaftlichen Entwicklung verweisen, das Fahrzeug aber in den kommunalen Fuhrparks der Region kaum eingesetzt wird, und es auch nicht gelingt, die hier gebauten Fahrzeuge auch für den Postdienst in Aachen zu bekommen. Damit wird eine große Chance vertan, mit Aachener Produkten für den Wirtschaftsstandort der Region zu werben. Wenn es so läuft, darf man sich nicht wundern, wenn uns andere Städte in Sachen Elektromobilität den Rang ablaufen."

 

Zurück