Positive Baumbilanz

Viele neue Pflanzungen in Aachen 2013/14. Unverzichtbar für das Stadtklima.

Die erste Felsenbirne ist gesetzt (v.l.): Gisela Nacken, Elmar Wiezorek, Regina Poth und Norbert Hermanns beim symbolischen Pflanzakt.

Nicht nur in der Johannes-Paul-II-Straße wird es grün(er): Im Bereich zwischen Domhof und Verwaltungsgebäude Katschhof werden aktuell vier Felsbirnbäume gepflanzt, um die Ecke an der Rennbahn folgt ein weiterer. Das sind fünf neue Bäume im innersten Stadtkern, in einer städtischen Baumbilanz, die sich nicht zu verstecken braucht.

In der Pflanzperiode 2013/14 hat die Stadt Aachen insgesamt 87 neue Bäume setzen können. Im Gegenzug mussten 10 Bäume gefällt werden – sei es, weil die Bäume krank waren oder um eine neue Straßengestaltung umsetzen zu können. „Viele Leute nehmen zwar aufgeregt zur Kenntnis, wenn ein Baum fällt – dass aber dauerhaft neue Bäume gesetzt werden, und zwar deutlich mehr, als weichen müssen, wird dann leider oft nicht mehr wahrgenommen“, sagt Bau- und Umweltdezernentin Gisela Nacken. „Dabei arbeiten wir aus ökologischer und stadtplanerischer Sicht stark daran, mehr Grün in die Stadt zu bringen – und setzen das auch um!“

Bäume werden sorgfältig ausgewählt

Die Umsetzung stößt dabei jedoch oft auf Hindernisse – wie auch in der Johannes-Paul-Straße: „Ursprünglich wollten wir hier mehr Bäume setzen“, berichtet Regina Poth, Leiterin der Abteilung Straßenplanung. „Doch archäologische Funde und eine massive unterirdische Leitungsführung der Stawag haben das nicht möglich gemacht.“ Zudem müsse man auch in der Auswahl der Bäume ganz bestimmte Kriterien beachten, wie etwa eine nicht zu tiefe Verwurzelung in solchen innerstädtischen Bereichen. „Da sind wir dank der Forschung heute ein ganzes Stück weiter als vor 20 oder 30 Jahren“, meint Elmar Wiezorek, Leiter des Fachbereichs Umwelt. „Heute werden Faktoren wie Standortbedingungen, Hitzeverträglichkeit, Verwurzelung etc. viel stärker berücksichtigt als damals, weil es einfach mehr Wissen dazu gibt.“ Das führe eben auch manchmal dazu, dass mancher Baum von damals gefällt werden muss, weil er für den gewählten Standort nicht geeignet war. „Doch das ist aus unserer Sicht immer noch besser, als diesen Baum von vorneherein nicht gepflanzt zu haben.“

Wichtig für das Stadtklima

Auch für dieses Jahr sind konkrete Maßnahmen geplant, wie etwa die Anpflanzung von elf Bäumen in der Professor-Wieler-Straße im Gewerbegebiet Grüner Weg. Auch in der Zusammenarbeit mit Bürgervereinen und anderen Initiativen werden viele Neuanpflanzungen 2014 auf den Weg gebracht. „Die Bäume sind nicht nur optisch wichtig für das Stadtbild. Sie tragen vor allem zur Verbesserung des Stadtklimas bei und helfen, Feinstaub zu reduzieren und die Luft sauberer zu halten“, sagt Gisela Nacken. Deshalb herrsche in der Verwaltung große Einigkeit darüber, weiterhin für mehr Grün in der Stadt zu sorgen.

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