Randzeitenbetreuung zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf

In der letzten Sitzung des Kinder- und Jugendausschuss war die Randzeitenbetreuung auf Initiative eines Antrags von CDU und Grünen Thema.

© Juergen Frey / pixelio.de
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Wer relativ früh morgens am Arbeitsplatz sein muss und möglicherweise noch eine Wegstrecke zur Arbeit zurück zu legen hat, hat mit Kindern ein Problem. Was ist wenn die Kita erst um 7.30 Uhr öffnet. Oder der Arbeitstag endet um 16.30 Uhr, aber die Kita schließt zur gleichen Zeit. In diesem Zusammenhang wird immer wieder von der sogenannten Randzeitenbetreuung gesprochen. Das sind die Zeiten die jenseits der regulären Öffnungszeiten der Kitas liegen.

Randzeitenbetreuung in Kindergärten korrespondiert mit dem Thema „Vereinbarkeit von Familie und Beruf“. Eltern müssen ihre Erwerbstätigkeit in Einklang mit den familiären Anforderungen bringen und Schichtdienste erschweren diese Vereinbarkeit enorm. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass wir uns als Stadt den Erfordernissen der Betreuungszeiten Rechnung stellen. In der letzten Sitzung des Kinder- und Jugendausschuss war dies auf Initiative eines Antrags von CDU und Grünen Thema.

Eine Umfrage unter den Eltern hat gezeigt, dass Randzeiten nur vereinzelt nachgefragt werden. Dennoch, Schichtdienste gehören zum Alltag dazu und daher hat sich eine Unter-AG die „Schicht-Kita“ in einem Dürener Krankenhaus angeschaut. Hier wird eine Betreuungszeit von 5.45 – 20 Uhr angeboten. Allerdings wird kein Betreuungsumfang von über 45 Stunden pro Woche und Kind angeboten, d.h. die Kinder sind maximal 9 Stunden pro Tag in der Kita.  Ob es an Aachener Krankenhäusern den Bedarf für eine „Schicht-Kita“ gibt, wird die Verwaltung noch ermitteln.

Mit der Option, dass eine Betreuung maximal 9 Stunden sein kann, werden auch wir als Stadt das Angebot von Randzeiten in der Betreuung prüfen. In zwei Kitas soll zunächst für zwei Jahre eine Randzeitenbetreuung ermöglicht werden. Weiterhin können in Zusammenarbeit mit dem Projekt KIRA (KInderbetreuung in RAnd- und Notzeiten) der gemeinnützigen GmbH Picco-Bella von ausgebildeten Tagespflegepersonen Betreuungslücken geschlossen werden.

Dazu Hilde Scheidt, Grüne Bürgermeisterin und kinder- und jugendpolitische Sprecherin der Grünen Fraktion:

"Zur familienfreundlichen Stadt gehört meiner Meinung auch, dass die berechtigten Wünsche der Eltern auf Betreuung Berücksichtigung finden. Wir wollen die Möglichkeit für eine gute und bedarfsgerechte Kinderbetreuung bieten und sehen die Verwaltungsvorschläge als ein gutes Maßnahmenpaket. Das Kindeswohl steht dabei immer im Vordergrund und die hohe Bedeutung der Eltern-Kind-Bindung vor allem in den ersten zwei Jahren darf nicht außer Acht bleiben. Daher ist die Vorgabe, dass die Kinder maximal 9 Stunden pro Tag betreut werden mir sehr wichtig."

Foto: © Juergen Frey / pixelio.de

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