Religionspolitischer Kongress der BundesGRÜNEN

Blick auf das Verhältnis von Staat und Religion. Verschiedene Workshops und Panels boten die Basis für breit angelegte Debatten. Bericht von Parteisprecherin Katrin Feldmann.

Religionen und gesellschaftliche Realität, Religionsfreiheit, weltanschauliche Pluralität, Alltag, Kultur und Traditionen, Freiheit und Demokratie, das sind Schlaglichter auf die verschiedenen hochkarätigen Panels des Religionspolitischen Kongresses der BundesGRÜNEN. Wir GRÜNE aus Aachen waren mit einer gut 10köpfigen Gruppe angereist.

„Es ging darum, den Blick darauf zu werfen, welches Verhältnis von Staat und Religion wir GRÜNE wollen“, berichtete die Aachener Parteisprecherin Katrin Feldmann. Vor dem Hintergrund der Morde von Paris tagte der Kongress in einer ungeahnt brisanten Atmosphäre. Die Debatten gingen tief und nahmen auch die Auseinandersetzung mit dem Fundamentalismus in den Fokus.

„Ich habe im „Panel 1 - Religionsfreiheit“ einen für mich ganz neuen Fachbegriff kenngelernt, nämlich „religiöse Alphabetisierung“, berichtete Katrin Feldmann. „Das Wissen um Religionen und Religiosität in unserer Gesellschaft nimmt ab. Aber nur wer Wissen über Religionen hat, kann in einen gesellschaftlichen Diskurs mit und über Religion gehen.“

In Panel 4 „Religion und Weltanschauungen im öffentlichen Raum“ stand ganz klar das  kooperative Modell zwischen Saat und Kirchen/Religionen im Vordergrund, das der Ausgangspunkt für die Arbeit der GRÜNEN Grundsatzkommission ist. Die  Aufgabenstellungen einer postsäkularen Gesellschaft standen im Mittelpunkt der Debatte.

In der Abschlussdebatte bemerkte Joachim Frank treffend: „Die Gesellschaft steht vor der Aufgabe, sich neu mit dem Religiösen zu beschäftigen, als säkularer, neutraler Staat!“ und Silvia Löhrmann resümierte, dass es um gleiches Recht für alle gehe, auf der Basis der Verfassung, um dem Anspruch der Religionsfreiheit gerecht zu werden.

Katrin Feldmann zieht den Schluss: „Der Dialog ist das A und O und das Maß aller Dinge sind die Grundrechte, ohne Wenn und Aber!“

Wer mehr erfahren möchte kann die Dokumentation von Bettina Jarasch zum Kongress hier nachlesen.

Die Religionspolitischen Thesen von Sven Giegold und Winfried Kretschmann, die im Laufe des Kongresses mehrfach zitiert wurden, findet ihr hier.

Autorin: Katrin Feldmann, Parteisprecherin OV Aachen

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