Die fossilen Energieträger wie Öl, Gas und Kohle gehen zur Neige. Zeit also, über Alternativen nachzudenken. Wie schnell eine Stromversorgung mit Solarenergie aufgebaut werden kann, zeigt eine Studie, die Greenpeace gemeinsam mit dem europäischen Solarindustrieverband (EPIA) auf der internationalen Solarenergie-Konferenz in Dresden veröffentlicht hat. Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass bei einem konsequenten Ausbau der Solarstromkapazitäten innerhalb von 20 Jahren bis zu zwei Milliarden Menschen weltweit mit Strom aus Sonnenenergie versorgt werden können.

In Deutschland könnten mit dem weltweiten Solarboom bis zum Jahr 2025 mehr als 80.000 zusätzliche Arbeitsplätze in der Photovoltaik-Industrie entstehen. Auch die Umwelt würde deutlich profitieren: ab 2025 würden jährlich 350 Millionen Tonnen des gefährlichen Treibhausgases Kohlendioxid eingespart. Das entspricht der Menge, die 140 Kohlekraftwerke ausstoßen oder etwa 40 Prozent der derzeitigen Kohlendioxid-Emissionen in Deutschland.

Aktuell nimmt Deutschland eine Spitzenstellung in Bezug auf die installierte Solarstrom-Leistung ein. Es sind Photovoltaikanlagen mit einer Leistung von 1500 Megawatt auf deutschen Dächern oder Fassaden installiert, davon wurden allein im letzten Jahr knapp die Hälfte angeschlossen. Weltweit waren im Jahr 2005 rund 5000 Megawatt installiert.

Stadt Aachen stellt Dächer zur solaren Nutzung bereit

Die Stadt Aachen nimmt an SolarLokal teil - der Imagekampagne für mehr Strom aus Sonne in Kreisen, Städten und Gemeinden.

Bürgerinnen und Bürger, die über kein geeignetes Dach verfügen, werden von der Stadt Aachen unterstützt, indem sie Dächer zur solaren Nutzung bereit stellt. Allein auf 15 Dächern städtischer Schulen wurden so 26 Solarstromanlagen mit einer installierten Gesamtleistung von 470 kWp aufgebracht. Anzeigetafeln zeigen den Schülerinnen und Schülern die aktuelle Stromproduktion an.

Insgesamt über 300 Anlagen mit einer installierten Leistung von fast 1900 kWp sind im Stadtgebiet zu finden. Aber es gilt ein noch großes Potenzial zur regenerativen Stromerzeugung zu erschließen.

Die bundesweite und kostenfreie SolarLokal-Dachbörse auf der Internetseite www.solarlokal.de bietet die Möglichkeit, Dächer für die Solarstromnutzung zur Verfügung zu stellen oder nach geeigneten Dachflächen zu suchen.

Weitere aktuelle Informationen zu Solarstrom gibt es am SolarLokal-Infotelefon unter 01803 2000 3000. Darüber hinaus können Fragen zum Thema Solarstrom an altbau plus - Infoservice energiesparendes Sanieren unter der Rufnummer 0241/413888-0 gerichtet werden.