Startschuss für Reallabor am Templergraben

Das Reallabor am Templergraben steht morgen auf der Tagesordnung im Mobilitätsaus-schuss. Die Durchfahrt für den Autoverkehr soll eingeschränkt werden, um Platz für Fuß-, Rad- und Busverkehr zu machen. Das ist ein deutliches Signal für attraktive, sichere Mobilität und Klimaschutz.

Das Reallabor am Templergraben steht morgen auf der Tagesordnung im Mobilitätsausschuss. Die Durchfahrt für den Autoverkehr soll eingeschränkt werden, um Platz für Fuß-, Rad- und  Busverkehr zu machen. Das ist ein deutliches Signal für attraktive, sichere Mobilität und Klimaschutz.

Morgen fällt im Mobilitätsausschuss voraussichtlich der Startschuss für das Reallabor am Templergraben – dem ersten Baustein für die Verkehrsberuhigung der Innenstadt.
Wenn der Ausschuss der Empfehlung der Bezirksvertretung Mitte folgt, wird ab der zweiten Junihälfte das Straßennetz am Templergraben zwischen Wüllner- und Schinkelstraße für den individuellen PKW-Verkehr durchtrennt.
Für eine Dauer von etwa vier Monaten wird dann untersucht, welche Auswirkungen eine solche Sperrung auf die gesamte Verkehrslage vor dem RWTH-Hauptgebäude hat.

Initiiert wurde der Verkehrsversuch durch einen Bürgerantrag der studentischen Initiative Uni.Urban.Mobil., des VCD Aachen-Düren und des ADFC Aachen. Ziel der Gruppe ist es, den Verkehr durch die Sperrung umwelt- und sozialverträglich zu gestalten, also ÖPNV, Fuß- und Radverkehr zu stärken. Gleichzeitig sollen innerstädtische Ziele für den PKW-Verkehr erreichbar bleiben – jedoch nicht mehr auf direktestem Weg über den Templergraben, sondern durch eine Schleifenerschließung über den Alleenring. Mit dem Reallabor soll nun untersucht werden, ob diese Ziele durch die Maßnahme erreicht werden können.

Jasper Nalbach, stellvertretender Sachkundiger Bürger der Grünen Fraktion im Mobilitätsausschuss und Mitinitiator des Bürgerantrags, ist überzeugt von den positiven Effekten: „Wir werden die Aufenthaltsqualität am Templergraben dadurch deutlich verbessern. Besonders profitieren davon Anwohner*innen und Studierende, die sich dann bei besserer Luft und ohne Verkehrslärm draußen aufhalten können. Gleichzeitig wird der Radverkehr sicherer und der Busverkehr rollt gleichmäßiger.“

Die Erprobungsphase dauert bis Mitte Oktober, um die Auswirkungen der Netzdurchtrennung während eines längeren Zeitraums möglichst gründlich untersuchen zu können. Parallel zur Analyse der Verkehrssituation sind im Reallabor auch öffentliche Events geplant, wie etwa die Eröffnung während der RWTH-Nachhaltigkeitstage und Veranstaltungen im Rahmen der europäischen Mobilitätswoche.

„Wir gehen davon aus, dass die Ergebnisse des Reallabors für sich sprechen, und die neue Verkehrsführung nach erfolgreichem Abschluss der Erprobung beibehalten werden kann,“ schätzt Henning Nießen, mobilitätspolitischer Sprecher der Grünen, die Perspektive ein. „Wir bedanken uns bei U.U.M. und den Aachener Fahrradverbänden, die durch ihre Kampagne dem Thema kräftig Aufwind gegeben und das Reallabor ermöglicht haben.“

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