Sylvia Löhrmann diskutiert im Aachen-Fenster über Schulpolitik

Grüne Bildungspolitik beginnt schon in der Kita. Bildung muss grundsätzlich kostenfrei sein, denn jeder Mensch hat ein Recht auf Bildung und Ausbildung.

Viele Eltern, Schüler und Lehrer waren ins Aachen-Fenster gekommen, um mit der grünen Spitzenkandidatin für die Landtagswahl und Bildungsfachfrau, Sylvia Löhrmann, über Bildungspolitik zu diskutieren. Weitere Diskussionspartnerin auf dem Podium war, Elisabeth Paul, grüne Direktkandidatin aus Aachen.

Direkt zu Beginn der Veranstaltung machte Löhrmann deutlich: Grüne Bildungspolitik beginnt schon in der Kita. Bildung muss grundsätzlich kostenfrei sein, denn jeder Mensch hat ein Recht auf Bildung und Ausbildung.

An dem Diskussionsabend im Aachen-Fenster ging es – bei aller Kritik am bestehenden Schulsystem – weniger darum Systemfragen zu klären, als darum, aus Bestehendem Neues zu entwickeln. Wie das Neue konkret aussieht, muss vor Ort austariert und auf die örtlichen Bedingungen abgestimmt sein.

Elisabeth Paul brachte das grüne Anliegen auf den Punkt:

„Und deshalb wollen wir heute Abend mit Ihnen über Grüne Visionen und pragmatische Umsetzungsmöglichkeiten vor Ort reden. Denn mein und unser Credo ist, dass Schule sich nur verändern kann mit den Beteiligten – und eine konstruktive Weiterentwicklung von Schule schließt Schulkampf aus."


Einen Schulkampf – das machte Sylvia Löhrmann deutlich – muss auf jeden Fall vermieden werden. Alle Beteiligten, die heute im bestehenden System ihr Bestes geben, müssen mitgenommen und für neue Idee begeistert werden. Ein solcher Umstrukturierungsprozess kann nicht von heute auf morgen vollzogen werden, sondern braucht Zeit.

Ulla Griepentrog, die schulpolitsche Sprecherin der grünen Ratsfraktion in Aachen, meldete sich im Publikum zu Wort und nahm Bezug auf die konkrete Situation in Aachen:

„Wir haben in Aachen den gleichen Trend wie in ganz NRW. Die Anmeldungen an den Hauptschulen gehen zurück, weil Eltern sich immer lieber für andere weiterführende Schulen entscheiden. So verteilen sich Schülerströme neu und anders und stellen damit jedes Schulsystem vor neue Aufgaben. Darauf müssen wir auch in Aachen reagieren. D.h. wir brauchen stabile Schulen, die nicht jedes Jahr wieder neu um ihre Zukunft bangen müssen. Wir brauchen Schulen, in denen der Wechsel von Schülerinnen und Schüler zwischen verschiedenen Schulformen einfacher möglich ist, und auschließlich pädagogisch entschieden wird. So müssen wir auch in Aachen über Schulstandorte, Verbundlösungen und Zusammenarbeit zwischen Schulen beraten und entscheiden."


Ein möglicher Lösungsweg könnten Schulverbünde sein. Der Schulverband Aachen-Ost ist gerade auf dem Weg gebracht worden und hierfür ein gutes Beispiel.

Ein weiteres wichtiges Thema für viele Eltern an dem Abend war die Inklusion. Kritisch hinterfragt wurde von den Eltern etwa, dass der Umbau einer Regelschule zur integrativen Schule oft mit dem Verweis auf die Kosten abgelehnt würde. Gleichzeitig werden  Kinder mit Behinderungen oft über eine Stunde per Taxi oder Fahrdienst zur nächsten weit entlegenen Förderschule gefahren. Die Kosten dafür sind extrem hoch. Schülertransport kostet das Land jedes Jahr 45 Millionen Euro.

Ein ausführlicher Bericht zu dem Abend finden Sie im Blog von Sylvia Löhrmann.

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