Mehr Lebendigkeit im Herzen der Stadt: Am BÜCHEL wird‘s einladend

Mehr öffentlicher Raum, weniger neue Gebäude in einer Innenstadt, die sich rasend schnell (auch Corona-getrieben) verändert und transformiert.

Planungspolitiker der Aachener Fraktionen geben „Wasserstand“ durch. Viel Aufenthaltsqualität ist geplant.

Die Fachpolitiker der sechs Aachener Fraktionen stellen vor, wie der Stadtraum am Büchel Form annehmen soll. Nach einem Rückblick auf den bisherigen Prozess mit verschiedenen Vorschlägen wird die Idee  „Wiese“ favorisiert: Einladend soll er sein, dieser Ort – für die Bewohner*innen und Gäste dieser Stadt, mit öffentlichen Aufenthaltsflächen, mit viel Grün und Wasser.

Der bisherige Planungsprozess des rund 5.000qm großen Areals rund um das Parkhaus Büchel lief unter dem Motto „Wissen, Wohnen, Wiese“. In digitalen Workshops loteten Politik, interessierte Bürgerschaft, Verwaltung und externe Planungsbüros („Stadtmacher*innen“) aus, welche Möglichkeiten es hier im Herzen Aachens zur Stadtentwicklung gibt.

Politisch sieht man den Schwerpunkt auf dem Thema „Wiese“. Ein etwas irreführender Begriff, denn: Nicht reiner Rasen wird gesät, sondern es sollen urbane Flächen von hoher Qualität entstehen, auf denen die Menschen sich gern aufhalten. Die Alliteration der drei „W‘s“ war einfach zu verlockend – gedacht ist ein Treffpunkt, ein Forum unter freiem Himmel, eine Ergänzung zum benachbarten und extensiv genutzten Elisengarten. Dabei sind neben einladenden Flächen auch Dachgärten, Fassadenbegrünung, Wasser in Form von Bachläufen vorstellbar. Zeitgemäß und modern. Aber auch Wohnraum soll es geben. Und die Nutzung durch „Wissensmacher*innen“ wie z.B.  Instituten der Hochschulen soll nicht aus dem Blick fallen.

Mehr öffentlicher Raum, weniger neue Gebäude in einer Innenstadt, die sich rasend schnell (auch Corona-getrieben) verändert und transformiert. Das Büchelprojekt ist ein Beitrag, dieses neue Profil und neue urbane Anforderungen an die Innenstadt zu realisieren. Das ist die Grundlinie, die nun in den politischen Gremien, zunächst im Planungsausschuss am 15. April, weitergedacht wird. Über einen sogenannten Rahmenplan wird dabei anschließend definiert, welche Bebauung und Nutzung wo entsteht, und wie die interessierten „Stadtmacher*innen“ einbezogen werden.

„Wir sind am Büchel unterwegs im Sinne der Bürgerinnen und Bürger“, sind sich die Planer einig. „Wir wollen mehr Vielfalt in der Stadt, mehr Lebensqualität. Mehr Grün und Wasser, das wünschen sich viele Menschen. Und an dieser Stelle können wir es uns auf den Flächen, die der städtischen Gesellschaft SEGA gehören, leisten.“

Die Fachpolitiker freuen sich: „Das ist ein guter Tag für die Politik, ein guter Tag für Aachen. Wir haben gemeinsam gute Kompromisse erarbeitet und sind gespannt auf die nächste Etappe. Aachen wird davon profitieren.“

Ein bisschen Geduld müssen diese Menschen allerdings noch mitbringen: Vor 2023/24 wird es keinen Baubeginn geben. Doch schon laufen die Überlegungen im Hintergrund, wie denn die Brache nach Abriss des ungeliebten Parkhauses sinnvoll und kreativ bis zum Baubeginn zwischengenutzt werden kann. Mehr davon demnächst …

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