Mehr Geld für freie Kultur dank GRÜNER Initiative

Ein GRÜNER Antrag aus dem Frühjahr macht es möglich: Der Betriebsausschuss Kultur konnte jetzt noch einmal 140.000 Euro mehr für die freie Kultur zur Verfügung stellen als ursprünglich vorgesehen.

Die Kulturszene in Aachen muss vielfältig und breit gefächert bleiben, meint Aida Beslagic.
Neben finanzieller Hilfe brauchen die Kulturschaffenden ein ganzes Netz an Unterstützung, sagt Hermann Pilgram.

Ein GRÜNER Antrag aus dem Frühjahr macht es möglich: Der Betriebsausschuss Kultur konnte jetzt noch einmal 140.000 Euro mehr für die freie Kultur zur Verfügung stellen als ursprünglich vorgesehen. Am gestrigen Dienstag wurde die Verteilung im Ausschuss beschlossen, so dass die Zuschüsse noch in diesem Jahr ausgezahlt werden können.

Zusammen mit den bereits früher beschlossenen KASTE-Mitteln (Kulturarbeit außerhalb städtischer Einrichtungen) und Spendengeldern beläuft sich die Förderung im Jahr 2014 also insgesamt auf aktuell 481.000 EUR. Dieses Geld wird an die unterschiedlichsten freien Kultureinrichtungen und Kulturprojekte vergeben. Der Begriff der „freien Kultur“ ist dabei weit gefächert: darstellende Künste, Musik, Theater, Literatur, Film gehören ebenso dazu wie zum Beispiel Veranstalter und Clubs und andere Orte, an denen Kultur angeboten wird.

Vielfältigkeit der Kulturszene ist wichtig für die Stadt

Die freie Szene spielt in der Prägung der Stadt eine wichtige Rolle. Ohne sie wäre das Kulturangebot sehr viel ärmer und weniger vielfältig. Die Arbeit der Kulturschaffenden außerhalb städtischer Institutionen basiert überwiegend auf eigenem Engagement. Das alleine reicht aber nicht. Wenn die Stadt will, dass die freie Kultur mit ihren Angeboten das kulturelle Profil der Stadt stärkt, ist sie auch in der Pflicht, diese verlässlich zu unterstützen. Die Mittel der KASTE machen dabei gerade mal 1-2 Prozent der rund 40 Millionen Euro aus, die die Stadt insgesamt für Kultur ausgibt.

„Wenn man sich diese Zahlen vor Augen führt und gleichzeitig sieht, was die freie Kultur leistet und auf welches Interesse ihre Angebote stoßen wird klar, dass jeder Euro für die KASTE bestens angelegt ist “, unterstreicht Aida Beslagic, kulturpolitische Sprecherin der GRÜNEN die Notwendigkeit, die freie Kultur zu fördern. Und sie ergänzt: „Geld ist wichtig; Geld alleine reicht aber nicht. Wichtig ist, dass die freie Kultur durch Politik und Verwaltung auch entsprechende Wertschätzung erhält.“

Dauerhafte und stärkere Förderung ist wichtig

Kulturpolitiker Hermann Josef Pilgram hat auch die Zukunft im Blick: „Uns ist es wichtig, die Förderung der freien Kultur in Aachen dauerhaft zu verbessern. Deshalb hatten wir im gestrigen Betriebsausschuss Kultur eine Erhöhung der Fördersumme für 2015 auf insgesamt 500.000 Euro beantragt. Leider sind CDU und SPD unserem Antrag nicht gefolgt. Obwohl die Erhöhung der Mittel für die freie Kultur ausdrücklich im Koalitionspapier steht, wollte die große Koalition nur lächerliche 25.000 Euro zusätzlich bewilligen. Das ist nur ein Bruchteil von dem, was wir in diesem Jahr mit unserem Antrag zusätzlich bewegen konnten.“

Über die rein finanzielle Unterstützung hinaus ist es den GRÜNEN nach wie vor ein ganz besonderes Anliegen, andere Aspekte wie etwa eine größere Bereitschaft zur Kooperation zwischen Verwaltung und KünstlerInnen, den Abbau von Bürokratie, die Bereitstellung von Räumen oder Unterstützung bei logistischen Fragen in Zusammenarbeit mit den Kulturschaffenden zu verbessern.

Weiterführende Sammlung von Artikeln zum Thema „Unterstützung für freie Kultur“:

» Artikel aus 09/2014-1
» Artikel aus 09/2014-2
» Artikel aus 03/2014
» Artikel aus 02/2014-1
» Artikel aus 02/2014-2
» Artikel aus 11/2013

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