Verkehrswende gestalten: ÖPNV Angebot attraktiver gestalten

Die GRÜNEN beantragen, die Preise für das City XL Ticket zu senken und insgesamt das Angebot der ASEAG nutzerfreundlicher auszubauen. 5 Millionen Euro sollen nach dem Willen der GRÜNEN jährlich dafür in den städtischen Haushalt eingestellt werden.

 

GRÜNER Ratsantrag 23 / 2018


Die Fraktion der GRÜNEN beantragt, im Rat der Stadt Aachen folgenden Beschluss zu fassen:

Der Rat beschließt, jährlich zusätzliche Finanzmittel in Höhe von 5 Mio. EUR für die Förderung des öffentlichen Nahverkehrs in den städtischen Haushalt 2019 und Folgejahre einzustellen. Damit sollen Angebotsverbesserungen finanziert und Fahrpreise insbesondere für Einzel- und Mehrfachtickets gesenkt werden.

Um den Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel zu fördern und die Ziele der Verkehrswende zu unterstützen, wird im ersten Schritt das City XL-Ticket wie in der Stadt Düren für den Einzelfahrschein auf 1,50 Euro und für das Vier-Fahrten-Ticket auf 1,40 Euro abgesenkt.

Die Verwaltung wird beauftragt, in Gesprächen mit der ASEAG/dem AVV ein Konzept zu erarbeiten, wie zukünftig das Angebot der ASEAG insgesamt nutzerfreundlicher verbessert werden kann.

Der Rat fordert die Fördergeber Bund und Land auf, wie in Bonn entsprechende Fördermittel zur Einführung eines „365-EUR-Jahrestickets“ und zum Ausbau der Infrastruktur auch für Aachen bereitzustellen.

 

Begründung:

Die Stadt Düren macht es vor: Bei den zum 01.01.2019 geplanten Tarifanpassungen des AVV plant sie der Erhöhung des City-Tickets XL Düren nicht zuzustimmen, sondern wird den Fahrscheinpreis voraussichtlich  

senken. Die Differenz wird aus dem städtischen Haushalt getragen, die erforderlichen Finanzmittel dafür bereitgestellt. 

Düren hat wie die Stadt Aachen ein Problem mit Luftschadstoffen und setzt diese Preissenkung als einen von vielen Bausteinen im Kampf gegen Dieselfahrverbote ein. Auch für Aachen wäre das eine zielführende Maßnahme: Viele Bürgerinnen und Bürger können dazu motiviert werden, für den Weg in die Stadt den ÖPNV als Alternative zur gewohnten Fahrt mit dem Auto in Betracht zu ziehen.

„Umsteiger“ vom Kfz auf den ÖPNV gewinnt man nicht direkt als Abokunden, sondern indem man eine niedrigschwellige Nutzung von Bus und Bahn so attraktiv wie möglich macht. Dazu gehört neben einem vernünftigen Preisangebot selbstverständlich auch der Ausbau der Fahrverbindungen.

Daneben muss es das Ziel sein, das Abo-Angebot für Nutzer attraktiv zu halten und zu verbessern. Das kann zum Beispiel mit einem 365-Euro-Jahresticket gelingen, wie es in diesem Jahr aus Mitteln des „Lead City“ Förderprogramm des Bundes in Bonn eingeführt wurde und mit dem die Menschen den ÖPNV für nur einen Euro pro Tag nutzen können.*)

*)http://www.bonn.de/umwelt_gesundheit_planen_bauen_wohnen/umweltschutz/luftreinhaltung/modellstadt/02161/index.html?lang=de

 

Melanie Seufert                                                                                       Kaj Neumann

Fraktionssprecherin                                                                                mobilitätspolitischer Sprecher

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