In der Geschäftsführung der Grünen Ratsfraktion steht heute ein großer Wechsel an: Nach fast zwölf Jahren im Fraktionsbüro – seit Anfang 2021 als Geschäftsführerin – gibt Relindis Becker den Staffelstab an Iris Witt weiter, die zuvor die Heinrich Böll Stiftung NRW leitete.
Ab 2022 bildeten Relindis Becker und Dr. Sebastian Breuer gemeinsam die Doppelspitze der Fraktionsgeschäftsführung. „Relindis ist ein absoluter Teamplayer: ihre große Stärke ist es, Menschen zusammenzuhalten – innerhalb der Fraktion, in der Verwaltung und im Ehrenamt. Das wird uns fehlen! Daher freuen wir uns sehr, dass sie ihr Ratsmandat bis zur Kommunalwahl weiterführt und uns mit ihrer Expertise und Erfahrung noch eine Weile erhalten bleibt“, betont Breuer.
Auch Fraktionssprecherin Julia Brinner bedauert den Weggang, freut sich aber über die gute Nachfolgelösung: „Mit Iris Witt haben wir eine versierte und erfahrene Nachfolgerin an Bord. Menschlich, fachlich und politisch passt alles wunderbar und wir managen den Wechsel in sehr gutem Einvernehmen mit allen Beteiligten“.
Politisch blickt Relindis Becker besonders auf ein Thema zurück: die Umsetzung des 2019 beschlossenen Radentscheids, den sie zuvor ehrenamtlich als Aktive der Initiative mit auf den Weg gebracht hatte. „Mobilität ist immer mein Herzensthema gewesen, auch wenn ich als Geschäftsführerin nicht mehr so sehr an der oft kleinteiligen Umsetzung beteiligt war.“
Dafür gab es viele neue Projekte zu stemmen: die Verdopplung der Grünen Fraktion nach der Kommunalwahl 2020, die komplizierte Zusammenarbeit mit wechselnden Mehrheiten, später die Bildung einer Koalition mit der SPD in der laufenden Ratsperiode, die Suche nach einem GRÜNEN Umweltdezernenten, sowie das erste Mal als Fraktion die Oberbürgermeisterin zu stellen – all diese Neuerungen fielen in die Geschäftsführung von Relindis Becker. „Nach dieser Zeit im „Maschinenraum der Fraktion“ ist für mich der Moment gekommen, beruflich neue Wege einzuschlagen. Ich bin dankbar für die gute und freundschaftliche Zusammenarbeit und freue mich, dass wir mit Iris Witt eine so qualifizierte Nachfolgerin gewinnen konnten“, so Becker.
Iris Witt bringt langjährige Erfahrungen in der politischen Bildung und in Landesverbänden mit. Als Geschäftsführerin der Heinrich Böll Stiftung NRW war es ihr ein besonderes Anliegen, Menschen zur aktiven Mitgestaltung der Demokratie zu befähigen. „Politische Bildung ist die Grundlage demokratischer Teilhabe. Ich freue mich, meine Erfahrung nun direkt in die kommunalpolitische Arbeit in meiner Wahlheimat Aachen einzubringen“, sagt Witt.
Sie lebt mit ihrem Mann bereits seit längerem in Aachen, arbeitet hier ehrenamtlich als Schiedsfrau und im Seelsorge-Ruf und betont: „Ich habe mich bewusst für meine Lieblingsstadt Aachen entschieden – hier nun auch als Geschäftsführerin tätig zu sein, ist eine wunderbare Verbindung meine Erfahrungen aus der politischen Bildung in die politische Praxis einzubringen.“
Als ehemalige pädagogische Mitarbeiterin einer Volkshochschule sieht sie das geplante „Haus der Neugier“ als besonders wichtiges Zukunftsprojekt. „Genau solche Orte machen für mich eine Stadt lebenswert. In meiner Bildungsarbeit hatten wir ähnliche kreative Projekte in Dänemark und England besucht und kennengelernt. Ich freue mich sehr darauf, dass jetzt auch in Aachen so ein bürgernahes Projekt umgesetzt wird und ich es politisch begleiten kann. Wichtig wird es sein, dass die konkrete Umsetzung dann im engen Austausch mit den Aachenerinnen und Aachenern erfolgen wird.“
Die Ratsfraktion und das gesamte Büroteam freuen sich auf die Zusammenarbeit mit Iris und wünschen Relindis persönlich und auf dem neuen beruflichen Weg alles erdenklich Gute und viel Erfolg.