Kommunales Wohnungsbauprogramm für Aachen

Die Zahl der Sozialwohnungen in Aachen geht weiter zurück, seit Jahren ist es um bezahlbaren Wohnraum in der Stadt knapp bestellt. Wir brauchen eine Wohnungsbau-Offensive - jetzt!

Seit Jahren fehlt in Aachen bezahlbarer Wohnraum, und zwar bereits vor dem aktuellen Zuzug von Flüchtlingen. Die Zahl der Sozialwohnungen sinkt kontinuierlich. In von der Verwaltung beauftragten Untersuchungen wird deutlich: Wir haben ein klares Defizit in der vorausschauenden kommunalen Planung von neuem Mietwohnungsbau in Aachen. GRÜNE fordern in Ratsantrag konkrete Maßnahmen für die nächsten Jahre.

Die Große Koalition aus CDU und SPD hat das Thema Wohnraum zwar ebenfalls zu einem Schwerpunkt ihrer Arbeit erklärt - konkret auf den Weg gebracht wurde aber leider so gut wie nichts. Dabei drängt die Zeit. Rund 3.000 der heute noch 10.000 sozial geförderten Wohnungen fallen im Laufe der nächsten zehn Jahre aus der Bindung, die Zahl der Sozialwohnungen geht stetig zurück. Eine Entwicklung, die deutlich macht, dass jetzt von Politik und Verwaltung schnell und entschlossen gehandelt werden muss.

Bauen fördern und selber bauen

2014 waren in Aachen 3190 Personen als Wohnungssuchende gemeldet. Der Anteil der so genannten Minderverdienenden war dabei mit 90 Prozent sehr hoch. Die Stadt braucht  in den nächsten Jahren jedes Jahr mindestens 300 neue sozial geförderte Wohnungen. Deshalb ergreifen die GRÜNEN im Rat der Stadt jetzt die Initiative für ein „Kommunales Wohnungsbauprogramm 2016-2020“. Gemeinsam mit der städtischen Wohnungsgesellschaft gewoge und privaten Investoren soll es gelingen, die Nachfrage nach bezahlbaren Mietwohnungen zu decken. Dabei soll auch die Stadt selbst wieder als Bauherr auftreten.

Mit einem Investitionsvolumen von 40 Millionen Euro verteilt über die nächsten fünf Jahre wollen die GRÜNEN den städtischen Geschosswohnungsbau im Haushalt der Stadt verankern. Mit dem Bau von Mehrfamilienhäusern würde die Stadt eine Investition tätigen, die sich langfristig rechnet. Zudem stehen erhebliche Fördertöpfe des Bundes und des Landes für Neubau von Sozialwohnungen zur Verfügung.

Flüchtlinge werden zu Aachenern - und brauchen ein Zuhause

Auch in der Flüchtlingsaufnahme kann die Unterbringung in Turnhallen keine Dauerlösung sein. Die meisten Flüchtlinge werden hier bleiben, sie werden Aachenerinnen und Aachener und auch sie brauchen Wohnungen. Aachen ist eine der wenigen Städte, die noch ein deutliches Bevölkerungswachstum hat. Mit der Bevölkerung muss auch der Wohnungsmarkt wachsen. Aus Sicht der GRÜNEN ist der Bau von Geschosswohnungen eine der wichtigsten Aufgaben dieser Ratsperiode und erfordert ein sofortiges Handeln der Politik und ein entschlossenes Vorgehen der Verwaltung.

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